Swisspass: Kundinnen und Kunden müssen weiter auf Karte warten
Bis zu zwei Monate dauert es, bis Kundinnen und Kunden die Swisspass-Karte erhalten. Das hiess es bereits im September und die Problematik scheint noch immer nicht gelöst. Der Grund: Für die Karten werden Elektrochips benötigt, welche derzeit weltweit Mangelware sind.
Wartezeit von vier bis acht Wochen
«Die Situation hat sich seit September nicht wesentlich verändert. Die Produktion der Swisspass-Karten dauert momentan vier bis acht Wochen», schreibt Thomas Ammann, Mediensprecher der Alliance Swisspass, auf Anfrage.
Betroffen sind Personen, die zum ersten Mal ein ÖV-Abonnement auf dem Swisspass kaufen oder deren Karte kaputt oder verloren ging. Der Kauf eines Abos ist aber trotz fehlender Karten möglich. «Die Kundinnen und Kunden erhalten ein Übergangsabonnement auf Papier, welches während 90 Tagen gültig ist. In Kombination mit einem amtlichen Ausweis kann das Abo so ohne Einschränkung genutzt werden», sagt Ammann. Der Swisspass-Sprecher ergänzt: «Übermässig viele negative Rückmeldungen sind uns keine bekannt.»
Der Mangel an Elektrochips hält schon länger an. Der Grund dafür liegt in den Produktionsländern. «Die Chips werden in verschiedenen asiatischen Ländern produziert. Diese kämpften oder kämpfen immer noch wegen Corona wiederholt mit geschlossenen Fabriken und Häfen», sagt Ammann.
«Lage sollte sich 2023 stabilisieren»
Der Swisspass kann allerdings auch in der SBB-App hinterlegt werden, was eine physische Ausführung der Karte hinfällig macht. Trotzdem bestehe nach wie vor eine Nachfrage nach der Karte. Stand November 2022 gibt es 5,808 Millionen aktive Swisspass-Karten und 2,867 Millionen Swisspass-Mobile-Benutzerinnen und -Benutzer.
Bestrebungen, eine Alternative für die Elektrochips in den Karten zu finden, habe es seitens der Alliance Swisspass keine gegeben, sagt Ammann: «Das war keine Option. Es besteht ein weltweiter Chipmangel, gleichzeitig sollte sich die Lage ab 2023 aber sowieso wieder stabilisieren.»