Nach Wimbledon kommt Gstaad

Jetzt geht es los – das musst du über das Swiss Open wissen

17.07.2023, 13:53 Uhr
· Online seit 17.07.2023, 12:00 Uhr
Erstmals seit 15 Jahren findet das Swiss Open wieder direkt nach dem Grand-Slam-Turnier in London statt. Hier erfährst du, wer die Favoriten sind und was du sonst noch alles zur diesjährigen Austragung des Traditionsturniers im Berner Oberland wissen musst.
Anzeige

Wie stark ist das Teilnehmerfeld?

Schon Mal vorne weg: Ein Top-Tennis-Crack, wie die Weltnummer 4, der Norweger Casper Ruud, der das Swiss Open 2021 und 2022 gewonnen hat, ist in diesem Jahr in Gstaad nicht dabei. Das hat unter anderem mit der Verletzungshexe zu tun, die gleich einige angemeldete Spieler traf. Wegen Verletzungen mussten Felix Auger-Aliassime, Jan-Lennard Struff, Denis Shapovalov und Jiri Lehecka absagen. Mit dem Schweizer Stan Wawrinka (38) und dem Österreicher Dominic Thiem (29) sind immerhin zwei Spieler in Gstaad dabei, die bereits Grand-Slam-Titel feiern durften. Beide sind sicherlich nicht in derselben Form wie zu besten Zeiten, aber nach wie vor sehr interessante Namen.

Welche Schweizer sind in Gstaad dabei?

Nebst Stan Wawrinka spielen drei weitere Schweizer. Allen voran will der Grosshöchstetter Dominic Stricker seine Fortschritte erneut unter Beweis stellen. Der 20-Jährige konnte sich zuletzt erstmals für das Grand-Slam in Wimbledon qualifizieren und erreichte dort die 2. Runde. Weiter spielen in Gstaad auch der 27-jährige Marc Andrea-Hüsler und der 29-jährige Alexander Ritschard. Alle vier Schweizer sind neben dem Einzel auch im Doppel gemeldet. Routinier Wawrinka wird gemeinsam mit Youngster Stricker antreten – sicher auch ein Highlight an den Swiss Open 2023.

Wer ist in Gstaad Favorit?

Geht man nach der Weltrangliste dürfte wohl der Spanier Roberto Bautista Agut der Favorit sein. Der 35-Jährige stand in Gstaad 2018 bereits einmal im Final, verlor diesen jedoch gegen den Italiener Matteo Berrettini. Aktuell liegt er in der Weltrangliste auf Rang 25.

Nach einem doch überzeugenden Auftritt in Wimbledon, der mit einer Niederlage gegen Novak Djokovic endete, darf man aber auch Stan Wawrinka auf Sand sicherlich nicht unterschätzen. Ein Schweizer Sieg in Gstaad wäre Zeit. Seit Roger Federer 2004 hat in Gstaad kein Schweizer mehr triumphiert. Wawrinka kann sich gleich von Beginn weg beweisen. In seinem Startspiel trifft er auf die Weltnummer 53, den Spanier Roberto Carballés.

Ebenfalls nicht unterschätzen sollte man Dominic Thiem, der sich nach einer langwierigen Handgelenkverletzung langsam zurück kämpft. In Gstaad schaffte es Thiem im letzten Jahr bis ins Halbfinale. In Wimbledon schied er zuletzt zwar in der 1. Runde aus, forderte aber die Weltnummer 5 Stefanos Tsitsipas über 5 Sätze. Auch ihm ist ein Exploit in der Alpenluft von Gstaad zu zutrauen.

Warum findet das Swiss Open nun wieder früher statt?

Nach Wimbledon ist vor Gstaad. Das war seit der Gründung des Turniers in Gstaad 1915 bis 2008 immer so. Dann wurde das Swiss Open im Kalender nach hinten verschoben. Nun ist es den Turnierverantwortlichen gelungen, wieder den ursprünglichen Austragungsslot zu ergattern. Der Turnierdirektor spricht von einem Kraftakt. Wichtig sein könnte die Terminrochade vor allem im nächsten Jahr. Unmittelbar nach dem Sandturnier in Gstaad finden die olympischen Sommerspiele in Paris statt – ebenfalls auf Sand. Dies könnte den einen oder anderen Topspieler zur Vorbereitung ins schöne Berner Oberland führen.

veröffentlicht: 17. Juli 2023 12:00
aktualisiert: 17. Juli 2023 13:53
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch