Ironman

Luzerner Triathlet Mike Schifferle knackt die 99er-Marke

02.11.2022, 11:24 Uhr
· Online seit 11.10.2022, 11:28 Uhr
Innerhalb von 20 Jahren an 99 Ironmans teilnehmen: Das mag für viele verrückt klingen, aber genau dafür brennt der Luzerner Mike Schifferle. Dieses Wochenende hat der Triathlet seinen 99. und letzten Ironman bewältigt.
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Vor 20 Jahren ist der Luzerner Mike Schifferle zu seinem ersten Ironman in Zürich angetreten. Am Samstag hat der 49-Jährige nun die 99er-Marke geknackt – mit seinem letzten Rennen an den Ironman World Championships auf Hawaii. Mit einer Zeit von 9 Stunden 38 Minuten belegte er in der Kategorie «Männer 45 bis 49» den 23. Platz von insgesamt 566 Teilnehmern.

Emotionen nach dem letzten Ironman

Für Schifferle ist es schwierig zu sagen, wie er sich nun, nach seinem 99. und somit auch letzten Ironman, fühlt. «Es ist ein komisches Gefühl. Zum einen bin ich froh, dass ich jetzt 99 Ironman gemacht habe, weil das mein Ziel war. Auf der anderen Seite verspüre ich auch Wehmut, weil etwas zu Ende geht, was ich gerne gemacht habe.» Die Medaille des 99. Ironmans wird aber keinen speziellen Platz bei ihm zu Hause erhalten: «Diese Dinge bedeuten mir nicht viel. Die Erinnerung und das Erlebnis sind mir viel wichtiger.»

Rückblickend auf die vergangenen 20 Jahre hatte Schifferle nie das Gefühl, dass er der Herausforderung nicht gewachsen ist. «Ich habe jedes Rennen aufs Neue angeschaut und den Moment genossen», sagt der Luzerner. Gross gefeiert hat er seinen 99. Ironman nicht. Mit seinem Lieblingsbier in der Hand genoss er am Strand die hawaiianische Abendstimmung.

Ziel: 99 Ironman

Das Ziel von 99 absolvierten Ironmans hat sich Schifferle nicht zu Beginn seiner Ironman-Karriere gesetzt. Die Idee kam erst nach seinem 80. oder 85. Rennen, sagt Schifferle. Da hat er sich gedacht, dass 99 eigentlich die optimale Zahl sei. «99 ist nichts Vollkommenes und so besteht immer noch die Möglichkeit, bei speziellen Gelegenheiten vielleicht trotzdem noch einen Ironman zu machen.» Das steht laut Schifferle momentan aber nicht im Fokus.

Um einen Überblick über die Langstrecke eines Ironmans zu erhalten, haben wir euch unten eine Übersicht zusammengestellt vom diesjährigen Rennen auf Hawaii:

Wie geht es weiter?

Schifferle wird weiterhin an Läufen oder anderen Wettkämpfen teilnehmen, denn die drei Sportarten waren und sind für ihn eine grosse Leidenschaft. Während seiner Ironman-Zeiten hat der Triathlet zwar «gezielter für die Rennen trainiert und mehr Zeit aufgewendet», aber er hat das Training nie als Pflicht betrachtet. Hinzu kommt, dass seine Trainingseinheiten oft in der Natur stattfanden, was für den Naturliebhaber natürlich einen grossen Pluspunkt war.

«Ich mache sicher weiterhin Sport und trainiere, weil mir das Freude bereitet.» So wird man Schifferle auch in Zukunft auf dem Velo, beim Laufen oder Schwimmen antreffen.

veröffentlicht: 11. Oktober 2022 11:28
aktualisiert: 2. November 2022 11:24
Quelle: PilatusToday

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