Glühwein, Guetzli und Weihnachtssterne: Es weihnachtet langsam aber sicher und die erste Kerze auf dem selbst gebastelten – oder gekauften – Adventskranz kann angezündet werden. Am Sonntag ist der erste Advent, der Countdown für Weihnachten hat begonnen.
Ankunft von Jesus Christus
Das Wort «Advent» stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie «Ankunft». Damit ist die Geburt und Menschwerdung Gottes gemeint. Im Advent bereiten sich die Menschen auf Weihnachten vor – und da wird die Geburt und somit die Ankunft von Jesus Christus gefeiert.
Die Adventszeit wird schon seit Hunderten von Jahren gefeiert und geht auf das siebte Jahrhundert zurück. Sie wurde tempus ante natale Domini („Zeit vor der Geburt des Herrn“) oder tempus adventūs Domini („Zeit der Ankunft des Herrn“) genannt.
Viertausend Jahre warten auf Erlöser
Früher dauerte die Adventszeit nur drei Wochen und es wurde viel gebetet und gefastet. Im sechsten Jahrhundert war sie zeitweise sechs Wochen lang, bis Papst Gregor I. sie auf vier Sonntage kürzte. Die vier Sonntage standen symbolisch für die viertausend Jahre, die die Menschen gemäss damaliger Auffassung nach dem Sündenfall auf den Erlöser warten mussten.
Die Adventszeit ist nicht jedes Jahr gleich lang, da der vierte Advent immer auf den letzten Sonntag vor dem ersten Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) fällt.
Das hat es mit Adventskränzen und Adventskalendern auf sich
Den Adventskranz gibt es im Gegensatz zur Adventszeit erst seit Kurzem und hatte zu Beginn noch 24 Kerzen. Er wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erfunden, weil ein Pfarrer in einem Kinderheim es leid war, den Kindern ständig zu sagen, wann Weihnachten ist. Kurzerhand befestigte er 20 rote und vier weisse Kerzen an ein altes Wagenrad und zündete Tag für Tag eine Kerze mehr an. Diese Idee hat sich weiterentwickelt zum heutigen Adventskranz mit vier Kerzen.
Ebenfalls seit rund 150 Jahren gibt es den Adventskalender, mit dem die Tage bis Heiligabend gezählt werden. Anfangs waren es Kreidetafeln mit 24 Strichen, bei denen jeden Tag einer weggewischt wurde. Seit dem 20. Jahrhundert gibt es den ersten gedruckten Adventskalender mit Klebebildchen, die sich nach und nach zu einem Bild vervollständigt haben. Etwas später entwickelte sich daraus der Kalender mit den Türchen zum Öffnen oder grössere Adventskalender mit kleinen Dingen wie Süssigkeiten oder Spielsachen drin.
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Falls du selbst noch einen Adventskalender basteln willst, haben wir hier Ideen, mit denen du ihn befüllen kannst.