Whatsapp hat Mitte Februar wieder einige Änderungen vorgenommen, welche die Privatsphäre der Userinnen und User schützen sollen. Aktivieren muss man diese aber manuell.
Online-Status ganz ausschalten
Wollte man bislang nicht, dass die ungeliebte Schwiegermutter oder der penible Chef wissen, wann man zuletzt online war, konnte man es entweder für gewisse Kontakte einschränken oder ganz abschalten. War man aber gerade tatsächlich online, konnte das immer jeder sehen.
Neu kann man den Online-Status für andere Nutzerinnen und Nutzer aber komplett ausschalten, wie das Online-Magazin «SamaGame» berichtet.
So schaltest du den Online-Status bei Whatsapp ganz ab - Öffne die Einstellungen im Whatsapp
- Gehe auf «Datenschutz» und dann «Zuletzt online/Online)»
- Unter «Wer kann sehen, ob ich online bin» einfach «Wie bei Zuletzt online» auswählen.
Selbstlöschende Nachrichten kannst du nicht mehr screenshoten
Die wohl sicherste Art, Nachrichten zu schreiben, waren bislang die selbstlöschenden Nachrichten. Vor Screenshots waren aber auch sie nicht sicher. Auch das ändert sich jetzt. Die Funktion wurde gesperrt.
Da sich diese Einschränkung auf dem PC nicht durchsetzen lässt, hat Whatsapp die selbstlöschenden Nachrichten für die Desktop-Version einfach deaktiviert. Selbstlöschende Nachrichten sind also nur noch auf dem Handy sichtbar.
Schweiz muss EU-Vorschriften folgen
Whatsapp musste ihre Datenschutzrichtlinie an die neuen Vorschriften der EU anpassen. Unter anderem senkt Whatsapp das Mindestalter für die Nutzung von 16 auf 13 Jahre. Damit soll sichergestellt werden, dass weltweit Einheit herrscht.
Eine spannende Neuerung könnte das Gesetz für digitale Märkte (DMA) bringen, welches am 6. März in Kraft tritt. Das DMA-Gesetz soll zu einem fairen Wettbewerb auf digitalen Märkten zwischen Unternehmen beitragen.
Hierzu hat die EU sogenannte Gatekeeper ernannt, welche einige der grössten und einflussreichsten Technologiekonzerne repräsentieren, wie die Plattform «Cookiebot» schreibt.
In der Praxis bedeutet das, dass – in diesem Beispiel Whatsapp – seinen Messaging-Dienst auch für andere Anbieter öffnen muss. So sollen künftig Nachrichten von etwa Signal oder Telegram über Whatsapp empfangbar sein. Wie «blick.ch» schreibt, sollen Nachrichten von Nutzerinnen und Nutzern anderer Apps in einer separaten Inbox im Messenger angezeigt werden. Dabei soll die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung der App jedoch nicht beeinträchtigt werden. Genauere Details des Plans sollen im März veröffentlicht werden.
Aktuell sind viele Fragen unbeantwortet. Ebenfalls unklar ist, welche Unternehmen überhaupt planen, ihre Dienste mit Whatsapp zu verknüpfen. Gegenüber «blick.ch» wollten von zehn angefragten Firmen, darunter Telegram, Signal und Viber, Snap und Discord, keine die Pläne kommentieren.