Damian Betschart zieht Fakir Rodani einen 12 cm langen Nagel aus der Nase

Illgau im Kanton Schwyz liegt auf rund 800 Metern über Meer und hat ebenso viele Einwohner: rund 800. Einer davon ist der ehemalige Ständerat Othmar Reichmuth: «Ich bin eigentlich aus Steinen, kam aber 1990 der Liebe wegen nach Illgau.» Heute ist der Ort seine Heimat, dies zeigt auch sein Engagement für die Gemeinde. Als ehemaliger Gemeindepräsident setzte sich Reichmuth stark für das geschichtsträchtige Sigristenhaus ein.

Eine leidenschaftliche Gastgeberin und eine begnadete Zithergruppe

Das Sigristenhaus ist das einzige Restaurant im Dorf. Seit rund 250 Jahren gibt es die Beiz schon. Geführt wir sie seit etwa einem Jahrzehnt von Trudi Rickenbacher: «Als ich das Restaurant übernahm, hiess es, dass es in etwa zwei Jahren renoviert wird. Nun sind zehn Jahre daraus geworden», erzählt sie. Vor rund einem Monat hat das Stimmvolk von Illgau nun «Ja» gesagt, sodass das Sigristenhaus renoviert werden kann.

Schon viele Auftritte im Sigristenhaus hatte die Zithergruppe Illgau. Vor über 40 Jahren wurde sie von Luise Betschart und Mathilde Bürgler gegründet. Beide Frauen sind auch heute Mitglied. «Das Instrument ist sehr schwer zu spielen und braucht viel Übung», sagt Luise Betschart. Sie spielt nicht nur gerne die Zither, sondern gibt ihr Wissen auch gerne weiter. «Ob sie denn eine strenge Lehrerin sei», will Damian Betschart wissen. «Nein, ich bin sogar sehr lieb», meint die Musikerin – und fügt im gleichen Atemzug mit einem Lachen an: «Oh, das klang jetzt etwas angeberisch.»

16-jähriger Motocross-Fahrer und furchtloser Fakir

Bekannt in der Schwyzer Gemeinde ist auch der 16-jährige Kris Bürgler. Schon früh machte er sich einen Namen als Motocross-Fahrer und holte sich mehrere Titel in seiner Altersklasse. Seinen 18. Geburtstag kann er kaum erwarten: «Ich freue mich schon sehr auf die Autoprüfung und schwere Motorräder.» Auf seine Ziele angesprochen, meint er: «So gut wie Jeremy Seewer werde ich wohl nicht mehr, dafür müsste ich in meinem Alter schon viel weiter sein. Aber ich möchte einfach den Spass am Motocrossfahren behalten und weiter erfolgreich sein.»

Eine grossartige Karriere hinter sich hat Beat Bürgler, auch bekannt als Fakir Rodani. In den vergangenen 45 Jahren war er in diversen Fernsehshows zu sehen, zudem stellte er mehrere Weltrekorde auf. Heute geht es der Feuerschlucker etwas ruhiger an. «Über Scherben laufe ich nicht mehr. Und auch Rasierklingen schiebe ich keine mehr in den Mund.» Damian Betschart hat Respekt vor dieser einzigartigen Arbeit: «Das Feuerschlucken überlasse ich den Profis. Ich möchte meinen Bart gerne behalten.» Nicht ganz zu Unrecht, denn der Fakir gibt zu: «Ich habe mir auch schon die Lippen verbrannt.»

Nur zusehen kann Damian Betschart dann aber doch nicht. Wie der «Unterwegs»-Moderator Fakir Rodani einen 12 Zentimeter langen Nagel aus der Nase zieht, siehst du im Video oben.

(dam)