Damians «Rinder-Pediküre» für die Alpsaison

Lungern ist vor allem bei Fischern bekannt und beliebt. Damian Betschart wagt sich mit den Fischerfreunden Andreas Stalder und Dominik Gasser auf den Lungerersee. «Aktuell beissen die Fische nicht besonders gut», meint Andreas. Ein Ausflug lohnt sich aber auch ohne Fang. «Wir haben hier eine mega Kulisse und der Ort ist aus der ganzen Schweiz gut zu erreichen», sagt Dominik auf die Frage, was denn den Lungerersee so beliebt macht. Heute haben die Fischer kein Glück, dafür erzählen sie von bleibenden Erlebnissen. «Wenn die Regenbogenforellen im Sommer wegen den Temperaturen etwas tiefer schwimmen, werden dafür andere Fische wie Hechte aktiv. Ich habe mal einen Hecht gefangen, der über einen Meter gross war.»

Spannendes hat auch Arnold Halter zu erzählen – und zwar aus dem Pfarreiarchiv: «Wir haben hier viele Aufnahmen von Fotograf Julius Burch. Dieses Bild ist etwa aus dem Jahr 1886, bevor die Brünigbahn gebaut wurde.» Damian Betschart stöbert durch das riesige Archiv im Keller des Pfarrhauses und entdeckt dabei viele Familienbilder. «Früher hat man bei der Firmung Familienporträts gemacht, heute fotografiert man halt fast nur noch mit dem Handy.»

Damian Betschart könnte noch lange stöbern, er hat aber eine Verabredung mit der Kindergartenlehrerin und Jägerin Gina Imfeld. «Ich liebe es, mit Kindern in diesem Alter zu arbeiten. Sie sind noch so motiviert und begeisterungsfähig.» Als Ausgleich zu ihrem Job geht sie gerne auf die Jagd. «Ich habe mich schon immer für Tiere interessiert und liebe es, den ganzen Tag in der Natur zu sein.» Der «Unterwegs»-Moderator spricht die Jägerin auf das Thema «Männerdomäne» an: «Klar kann ich ein Reh weniger gut nach Hause tragen, aber ich bin meist in einer Jagdgruppe unterwegs und da hilft man sich gegenseitig.» Angesprochen darauf, ob die Kinder wissen, was ihre Lehrerin in der Freizeit macht, muss Gina Imfeld lachen: «Die Kinder wissen es und fragen auch mal, was ich denn geschossen habe».

Tierisch geht es für Damian Betschart auch bei Andreas Imfeld weiter. Er züchtet zusammen mit seiner Familie Jersey-Rinder. «Diese Rasse eignet sich besonders gut für steile Hänge, weil sie eher mager und leicht sind.» Heute werden den Rindern die Klauen geschnitten, um sie auf die Weide- und Alpsaison vorzubereiten. Der Moderator darf mithelfen. «Macht das den Rindern nicht weh?», will er wissen. «Nein. Es ist zwar ungewohnt, aber weh tut es nicht. Es ist vergleichbar, wie wenn wir unsere Nägel schneiden.»

(red.)