Die beiden Besatzungsmitglieder der 15 Meter-yacht «Alborán Cognac» haben am Sonntagmorgen am südlichen Eingang zur Straße von Gibraltar zunächst dumpfe Schläge gegen den Rumpf wahrgenommen, wie die spanische Zeitung «El Pas», das Portal 20Minutos berichteten. Dabei sei das Ruderblatt beschädigt worden. Als dann Wasser in das Boot eingedrungen sei, hätten die Segler einen Notruf abgesetzt.
Tanker rettet Leute von der Yacht
Von Spanien aus sei ein Helikopter gestartet und der in der Nähe fahrende Tanker «MT Lascaux» gebeten worden, dem Havaristen zu Hilfe zu kommen, schrieb die Zeitung weiter unter Berufung auf das Verkehrsministerium in Madrid.
Eine Stunde nach dem Notruf seien die Schiffbrüchigen von dem Tanker wohlbehalten an Bord genommen worden. Die Yacht habe man jedoch nicht bergen können, sie sei kurz darauf gesunken.
Bereits sieben Angriffe von Orcas
Es war bereits der siebte derartige Vorfall seit 2020. Die Zeitung berichtete, dass Orcas die Yacht gerammt haben, die zu einer Gruppe von 37 Meeressäugern gehört.
Warum die Orcas es seit 2020 immer wieder auf die Boote abgesehen haben, ist nicht bekannt. Obwohl stets von «Attacken» die Rede ist, sprechen Forscher lieber von «Interaktionen», da der Grund für dieses nur in diesem Seegebiet beobachtete Verhalten der Schwertwale nicht bekannt sei. So sei es möglich, dass die Tiere nur spielen wollten. Es könne sich aber auch um die Reaktion auf ein negatives Erlebnis mit einem Schiff handeln.
(sda/mfu)