Zentralschweiz
Luzern

Lehrermangel im Kanton Luzern: Herausforderungen und Lösungsansätze

«Lehrpersonen nicht überlasten»

Lehrermangel im Kanton Luzern: Herausforderungen und Lösungsansätze

· Online seit 04.05.2024, 15:50 Uhr
Der Kanton Luzern sieht sich erneut mit einem akuten Lehrermangel konfrontiert, der vor allem die Primarschulen betrifft. Mit über 180 unbesetzten Stellen für das kommende Schuljahr sind Schulbehörden und Regierung alarmiert.
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Trotz bereits ergriffener Massnahmen zur Attraktivitätssteigerung des Lehrberufs stehen die Herausforderungen weiterhin im Raum. Die Schulen im Kanton Luzern stehen vor einem akuten Lehrermangel, der sich auf alle Stufen, insbesondere aber auf die Primarschule, auswirkt. Über 180 Lehrerstellen waren Anfang Mai unbesetzt, wobei die Hälfte davon Pensen von über 50 Prozent umfasst. Dieser Mangel ist teilweise auf Pensionierungen und steigende Schülerzahlen zurückzuführen, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Die Regierung plant Massnahmen, um den Lehrberuf attraktiver zu gestalten, darunter Lohnerhöhungen und verbesserte Entwicklungsmöglichkeiten. Diese sollen jedoch erst im kommenden Jahr in Kraft treten, wenn das Kantonsparlament die Schritte unterstützt.

Der Lehrerinnen- und Lehrerverband verzeichnet einen Anstieg der offenen Stellen und betont, dass das Problem des Fachkräftemangels noch nicht gelöst sei. Die Massnahmen der Kantonsregierung kommentiert der Verband gegenüber der «Luzerner Zeitung» noch nicht. Dies wegen des laufenden Konsultationsverfahrens.

Der Mangel an qualifizierten Lehrpersonen führt zu einer steigenden Arbeitsbelastung und wirft Bedenken hinsichtlich der Unterrichtsqualität auf. Insbesondere fehlende Fachkräfte für die Integrative Förderung haben negative Auswirkungen auf den Unterricht, besonders für Kinder mit zusätzlichem Förderbedarf.

Die Schulen werben mit verschiedenen Anreizen wie Yoga-Lektionen und Kurzmassagen, um Lehrkräfte anzulocken, aber dennoch wird es schwierig sein, alle Stellen zu besetzen.

Die Behörden ergreifen kurzfristige Massnahmen wie Stellenanzeigen im Ausland und Aufrufe an pensionierte Lehrkräfte, um den Mangel zu lindern und die bestehenden Lehrkräfte nicht zu überlasten. Messerli sieht es pragmatisch: «Weil der Druck so gross ist, hoffen wir auf alle Massnahmen, die helfen, den Personalmangel zu lindern. Wichtig ist uns, dass die bestehenden Lehrpersonen nicht überlastet werden.»

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(red.)

veröffentlicht: 4. Mai 2024 15:50
aktualisiert: 4. Mai 2024 15:50
Quelle: PilatusToday

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