Zentralschweiz
Luzern

LUKS Gruppe: Aufregung um gefälschte Mails und Anzeige

Luks-Verwaltungsratspräsidium

Manipulierter Mailverkehr führt zu Strafanzeige

08.05.2024, 13:21 Uhr
· Online seit 07.05.2024, 18:12 Uhr
Ein anonymes Schreiben sorgt für Aufruhr in der Diskussion über den neuen Verwaltungsratspräsidenten der Luks-Gruppe: Es enthüllt einen vermeintlich gefälschten Mailverkehr zwischen einem Kantonsratsmitglied und einem Medienschaffenden. Der Verdacht auf eine Diffamierungskampagne hat zu einer Strafanzeige geführt.
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Im Zuge der Neubesetzung des Verwaltungsratspräsidiums der Luks-Gruppe sorgt ein anonymes Schreiben für Aufsehen, das verschiedene Personen per Post erreichte. Das Schreiben enthält einen vermeintlichen Mailverkehr zwischen einem Mitglied des Luzerner Kantonsparlaments und einem Medienschaffenden.

Der abgebildete Mailverkehr suggeriert, dass dem Medium vertraulich Informationen zum neuen Verwaltungsratspräsidenten angeboten wurden, sofern im Gegenzug eine herabsetzende Berichterstattung erfolgen würde. Dies schreibt der Kanton Luzern in einer Mitteilung.

Strafanzeige eingereicht

Die erste Prüfung dieser Behauptungen ergab laut dem Kanton jedoch, dass zu dem angegebenen Zeitpunkt keine Mails von der abgebildeten Adresse versendet oder empfangen wurden. Dies wirft den Verdacht auf, dass der im Schreiben dargestellte Mailverkehr möglicherweise fingiert wurde.

Aufgrund dieser brisanten Enthüllung hat das betroffene Mitglied des Luzerner Kantonsparlaments unverzüglich Strafanzeige wegen Verleumdung gegen Unbekannt bei der Luzerner Polizei eingereicht. Weitere Informationen zu diesem Vorfall werden derzeit mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht preisgegeben, wie der Kanton abschliessend schreibt.

Bereits Thema in der Session

Der Regierungsrat hatte vor, Damian Müller zum neuen Verwaltungsratspräsidenten der Luks-Gruppe zu wählen. Diese Absicht stiess wegen den verschiedenen Funktionen, die Müller in der Gesundheitsbranche hat, auf Kritik. Müller verzichtete schliesslich auf das Amt.

Bereits während der Session hatte Kantonsratspräsidentin Judith Schmutz (Grüne) auf ein Schreiben hingewiesen, das im Parlament zirkuliere. Sie rief zur Fairness und zur Respektierung der Unschuldsvermutung auf.

veröffentlicht: 7. Mai 2024 18:12
aktualisiert: 8. Mai 2024 13:21
Quelle: PilatusToday

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