Emmenbrücke

Mit Monster-Bagger wird in Viscosi rückgebaut

16.05.2020, 09:41 Uhr
· Online seit 15.05.2020, 19:58 Uhr
Seit ein paar Tagen steht neben dem Centrum Seetalplatz ein gigantischer Bagger, um Teile der Viscosistadt abzubauen. Mit seiner Grösse ist er der grösste Rückbaubagger Europas. Dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Quelle: PilatusToday

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Weil sich die Viscosistadt fortlaufend verändert, wird zurzeit beim Seetalplatz ein Teilabbruch vorgenommen. Dabei wird vom sechsten bis zum obersten neunten Stock abgerissen, zum Teil sogar bis zum Erdgeschoss. Der ganze Rückbau ist mit einem beträchtlichen Aufwand verbunden, erklärt René Aregger, Hochbaupolierer bei Aregger AG. «Die grösste Herausforderung ist, dass nicht das gesamte Gebäude abgerissen wird, sondern nur einen Teil.»

Dabei sei wichtig, dass die Bauarbeiter die verschiedenen Schnittstellen sauber voneinander trennen. «Wenn nämlich der Arbeiter mit dem Bagger an einer Stelle des Gebäudes zieht und die Stelle nicht richtig getrennt ist, können im schlimmsten Fall Teile des Gebäudes mitreissen, die man stehen lassen wollte», so Aregger.

Monster-Bagger wird von sechs Sattelschlepper transportiert

Da das Team den Rückbau in grosser Höhe  durchführen muss, kommt ein monströser Bagger zum Zuge. «Mit kleineren Maschinen müssten wir in die jeweiligen Stockwerke gehen und von dort aus das Material rausstossen. Dank dem grossen Bagger mit dem langen Arm kann man von draussen am Boden arbeiten und bis hinten ins Gebäude durchdringen», so Aregger. Somit sei die Sicherheit der Arbeiter dank dieser Variante sicherer.

Dieser Bagger hat es in sich: Der A-Rex ist zehn Mal grösser als ein normaler Bagger. Er hat ein Gewicht von bis zu 300 Tonnen und er kann seinen Baggerarm bis zu 70 Meter in die Höhe ausfahren – das ist so hoch wie das kleinere Hochhaus der Allmend. Damit ist er der grösste Rückbaubagger von Europa. Um ihn nach Emmenbrücke zu transportieren, wurden sechs Sattelschlepper benötigt.

Wenn man in so grosser Höhe zurückbaut, ist viel Fingerspitzengefühl gefragt. «Besonders bei dieser Baustelle, weil hinten im Gebäude noch eine Schreinerei ist, bei der weiterhin gearbeitet wird, wie auch im Untergeschoss», erklärt der Baumaschinenführer, René Rölli. Noch bis Ende September dauern die Rückbauarbeiten an. Zu übersehen ist der Bagger definitiv nicht.

veröffentlicht: 15. Mai 2020 19:58
aktualisiert: 16. Mai 2020 09:41
Quelle: PilatusToday

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