«Ich hätte erwartet, dass das Projekt in die langfristige Ortsplanung aufgenommen wird», sagt Architekt Roland Huwiler gegenüber der Luzerner Zeitung. Der Gemeinderat habe sich aber nur halbherzig für das Projekt eingesetzt.
Huwiler hatte sich schon während mehrerer Jahre für eine Überdachung stark gemacht. Ebikon habe eine halbe Nationalstrasse durch das Dorf, so der Architekt in früheren Medienberichten: «Eigentlich hat das Dorf schöne Orte und Wohnungsräume. Die Strasse qualifiziert sie jedoch ab.» Die Überdachung wäre für Huwiler die grosse Lösung gewesen.
Kostenfrage und Bedenken der Bevölkerung
Der Gemeinderat von Ebikon ist da anderer Meinung und versenkte kürzlich das Projekt. Ursprünglich war Peter Bienz, der Gemeinderat Planung und Bau, auch «hell begeistert» gewesen von der Idee. Doch je mehr man die raumplanerischen Aspekte und die Kosten betrachte, «desto mehr weiche die Begeisterung der Vernunft», sagte der Gemeinderat gegenüber der «Luzerner Zeitung».
So seien beispielsweise die 25 Millionen, die das Projekt kosten würden, nicht tragbar. Zudem gäbe es zu viele Bedenken von privaten Grundeigentümern. Des Weiteren sei die Bevölkerung der diesjährig durchgeführten Umfrage zufolge geteilter Meinung. Daher ist die Überbauung definitiv weg vom Tisch.
Dieser Entscheid stösst bei Huwiler auf Unverständnis: «Ich bin vom Gemeinderat enttäuscht.» Er verstehe, dass sich Ebikon das Projekt im Moment nicht leisten könne. Deshalb hätte man es in eine Langfristplanung aufnehmen können, so Huwiler im Bericht.
Unfaire Beeinflussungen des Entscheides
Ausserdem bemängelt der Architekt, dass «vernichtende Visualisierungen» und «drittrangige Argumente» die Besprechung um die mögliche Umsetzung beeinflussten. Eine Intervention des Komitees deswegen habe man jedoch abgewiesen. «Von diesem Tag an war mir klar – wir haben verloren», erzählt Huwiler.
Architekt gibt nicht auf
Nichtsdestotrotz hat Huwiler die Hoffnung nicht komplett aufgegeben. «Ich bin überzeugt, dass unser Engagement nicht umsonst war. Wenn die Zeit reif ist, wird die Überdachung realisiert – auch wenn es noch Jahrzehnte dauert.»