Zentralschweiz
Luzern

Ebikon und Emmen wählen: Wer schafft es im zweiten Wahlgang in den Gemeinderat?

Ebikon und Emmen

«Zweiter Wahlgang verspricht Spannung und Chancen für Neulinge»

· Online seit 02.05.2024, 17:11 Uhr
Viele Luzerner Gemeinden haben bereits entschieden, wer für sie die nächsten vier Jahre im Gemeinderat politisieren wird. Doch bei einigen Gemeinden muss ein zweiter Wahlgang her. Dieser verspricht Spannung, wie unser Politexperte einschätzt.
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Die Spannung in Ebikon rief die SVP hervor. Im ersten Wahlgang stellte die Partei keine Kandidierenden auf. Nun tritt sie mit zwei Kandidaturen an. «Zwar hat die SVP immer wieder auf die Finanzmisere in der Gemeinde aufmerksam gemacht, aber Rezepte, wo konkret etwas geändert werden sollte, konnte die Partei nicht präsentieren», sagt Politexperte Armin Camenzind. Das Wahlresultat bei den Einwohnerratswahlen sei entsprechend ausgefallen: Sie hat nur sechs von 30 Sitzen geholt.

Auch André Renggli hat gute Chancen auf eine Wahl, denn er hat das absolute Mehr im ersten Wahlgang nur um fünf Stimmen verpasst. Renggli ist indes die Unterstützung von den Grünen sowie der GLP für den zweiten Wahlgang sicher. Ausserdem unterstützt ihn auch die stärkste Kraft in Ebikon, Die Mitte.

Quelle: Tele 1

Kehrt die SP in den Ebikoner Gemeinderat zurück?

Diese unterstützt zudem auch den bisherigen Gemeinderat Hans Peter Bienz. Laut Camenzind werde Renggli kaum weniger Stimmen machen und Hans Peter Bienz lag auch nur knapp unter dem absoluten Mehr im ersten Wahlgang. «Es scheint nach heutigem Stand wahrscheinlich, dass die SP am 9. Juni wieder in den Gemeinderat Ebikon zurückkehren wird», so Camenzinds Einschätzung. Zudem dürfte Hans Peter Bienz seinen bisherigen Sitz verteidigen und damit den SVP-Angriff abwehren.

Diese zwei würden dann die bereits Gewählten, den Gemeindepräsidenten Daniel Gasser (Mitte) sowie Mark Pfyffer (FDP) und Susanne Troesch-Portmann (Mitte) im Ebikoner Gemeinderat ergänzen.

In Emmen wird es spannend

Die FDP versucht mit Beat Niederberger den Sitz des abtretenden Thomas Lehmann zu verteidigen. Niederberger hat im ersten Wahlgang mit 1573 den ersten Ersatzplatz erreicht: «Er bringt von den Kandidierenden die grösste politische Erfahrung mit, zudem geniesst er die Unterstützung aus breiten Mitte-Kreisen», so Camenzind.

Die SVP schickt Alexandra Granja wieder ins Rennen und steht ohne die Unterstützung anderer Parteien alleine da. Als Grund sieht unser Politexperte: «Granja hat im Wahlkampf oftmals Haltungen vertreten, welche bei alteingesessenen SVP-lern Kopfschütteln ausgelöst hatten. So forderte sie beispielsweise ein viel stärkeres Engagement bei der Integration von Ausländerinnen und Ausländern.»

SVP könnte «lachende Dritte» werden

Die GLP ist in Emmen eine Kleinstpartei. Christian Kravogel kandidiert zwar mit Unterstützung der linken Parteien, der Sitzanspruch der Grünliberalen mit einem Kandidaten, der selber wenig politische Erfahrung mitbringt, ist aber sehr gering. Seine Kandidatur könnte laut unserem Politexperten sogar noch dazu führen, dass schlussendlich die SVP-Kandidatin die «lachende Dritte» wird.

Es wird also spannend werden in Emmen. Der zweite Wahlgang findet in allen Gemeinden am 9. Juni 2024 statt.

veröffentlicht: 2. Mai 2024 17:11
aktualisiert: 2. Mai 2024 17:11
Quelle: PilatusToday

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