Brunnen

Buch über die Liebe, Black Lives Matter und die US-Wahl

· Online seit 29.07.2021, 16:23 Uhr
Marco Schättin aus Brunnen wollte eigentlich ein Buch über die Liebe zu einem Amerikaner schreiben. Entstanden ist ein Werk, das einerseits seine Liebesgeschichte erzählt, andererseits schreibt der Schwyzer über seine Erfahrungen mit den Black-Lives-Matter-Demonstrationen oder der US-Wahl.

Quelle: Tele 1

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Im Herbst ist in der Schweiz die Abstimmung über die Ehe für Alle. Dass die Menschen in der Schweiz gegenüber Schwulen und Lesben nicht so offen sind, wie an anderen Orten der Welt, hat der gebürtige Schwyzer Marco Schättin selbst erlebt. Er wohnte im vergangenen Jahr während des Lockdowns in New York und hat sich dort in einen Amerikaner verliebt – seine Geschichte erzählt er im Buch «Lockdown-Liebe», das erst kürzlich erschienen ist.

«Skyline von Manhattan spiegelte sich»

«Das Buch ‹Lockdown-Liebe› ist während meiner turbulenten Zeit in New York entstanden.» In dieser Zeit habe er erfahren, dass New York wohl die «schwulste Stadt der Welt ist», schreibt er im Buch. In der Schweiz fühle er sich immer wieder unwohl, wenn er seine Homosexualität zeige.

In New York sei das ganz anders gewesen, erzählt er im Interview mit Tele 1. Er spricht auch über das Kennenlernen mit seiner Liebe Scott, das er im Buch im ersten Kapitel beschreibt: «Wir haben uns am Strand von Rockaway in Brooklyn kennengelernt. Auf der einen Seite ging die Sonne unter, auf der anderen sahen wir den Mond aufgehen und die Skyline von Manhattan spiegelte sich im Wasser.»

«Es war wie Selbsttherapie»

So tolerant New York gegenüber Homosexuellen ist, die Stadt hat Marco Schättin auch ihre Schattenseiten gezeigt. Beispielsweise in Bezug auf Rassismus. Darum ging der gebürtige Brunner auch an Black-Lives-Matter-Demonstrationen. «Ursprünglich habe ich das Buch angefangen, weil unsere Liebesgeschichte so berührend ist. Bald aber merkte ich, dass ich mehr zu erzählen habe und liess die Black-Lives-Matter-Demonstrationen und die US-Wahl mit einfliessen.»

Das Buch sei für Marco Schättin eine Art Selbstreflexion oder wie er sagt Selbsttherapie. Dass es jetzt in den Schweizer Regalen steht, hat Schättin noch nicht ganz realisiert. Er freut sich aber darüber: «Es ist schön, Menschen meine berührende Geschichte mit auf den Weg geben zu können.» Er wird sein Buch «Lockdown-Liebe» jetzt in Lesungen vorstellen. So beispielsweise am Samstag in Sursee.

(red.)

veröffentlicht: 29. Juli 2021 16:23
aktualisiert: 29. Juli 2021 16:23
Quelle: PilatusToday

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