Fahrplanwechsel bedeutet Ende für Seelisberger Pendlerschiff

Für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, den Hausarztbesuch oder gar für die Zustellung der Post: Während hundert Jahren hat ein Schiff Seelisberg, sowie die Gebiete Volligen und Treib, mit Brunnen verbunden. Damit ist nun fertig, wie der «Bote der Urschweiz» schreibt. Konkret betroffen seien die Kurse kurz vor 7 Uhr morgens, beziehungweise im Winter um kurz vor 9 Uhr. Am Abend fallen während der kalten Jahreszeit die Fahrten kurz vor und nach 18 Uhr weg.

Nur noch zehn regelmässige Gäste

Laut Zeitungsbericht hange die Einstreichung mit der abnehmenden Nachfrage zusammen. «Waren es vor fünfzig Jahren noch über dreissig regelmässige Benützer des Pendlerschiffs, so ist die Zahl nach der Coronapandemie auf unter zehn Personen gesunken.» Der Bund habe die Unterstützungszahlungen deshalb eingestellt. Und der Kanton Uri und die Gemeinde Seelisberg hätten keine Lösung gefunden, welche die Kosten gerechtfertigt hätte.

Bauprojekt könnte Wende bringen

Aber es gibt einen Hoffnungsschimmer für all jene, die noch auf die Pendel-Verbindung gezählt haben. In Seelisberg soll aus dem ungenutzten Hotel Sonnenberg nämlich Wohnraum entstehen. Bis zu 220 Personen könnten dadurch in das 648-Seelen-Dorf Seelisberg ziehen.

Wie der «Bote» schreibt, würden Kanton und Gemeinde dann eine Wiedereinführung der Schiffsverbindung prüfen. Für das Bauprojekt wollen die Verantwortlichen bis Ende 2025 ein Gesuch einreichen. Vielleicht widerfuhr dem Pendlerschiff also kein Ende, sondern nur eine Pause.

(lma)