Alp Ruodisegg

Spatenstich geglückt: «Arbeitsplatz mit einer herrlichen Aussicht»

· Online seit 13.03.2023, 20:14 Uhr
Das alte Restaurant auf der Alp wird abgerissen, der Pächter wechselt. Der Neubau gestaltet sich schwierig, denn die Beiz entsteht in einer schützenswerten Lage. Eines ist aber klar: Die Baustelle befindet sich nicht an einem alltäglichen Ort.
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Nach über 50 Jahren geht es der Alpwirtschaft Ruodisegg nun an den Kragen. Das Restaurant entsprach nicht mehr den gesetzlichen und betrieblichen Anforderungen. Auf über 1000 m. ü. M. oberhalb von Küssnacht ist nun der Spatenstich für das neue Gebäude erfolgt, welches einige Meter oberhalb des bisherigen Restaurants gebaut wird.

«Die Seebodenalp soll ein Gebiet bleiben, wo die Begegnung mit der Natur im Vordergrund steht», erklärt Josef Werder, Präsident der Korporation Berg und Seeboden. Der Neubau wird aus Lärchenholz bestehen und soll Platz für insgesamt 175 Gäste bieten. Das Lärchenholz soll für einen naturbelassenen Look sorgen. «Da die Alp Ruodisegg an einer besonders schützenswerten Lage liegt, waren wir in der Planung ziemlich eingeschränkt. Deshalb wird die neue Alpwirtschaft auch nicht grösser sein als die alte», so Josef Werder.

Bauen an schützenswerter Lage

«Das Bauen an einer solch schützenswerten Lage ist eine gestalterische Herausforderung. Die verschiedenen Behörden und Organisationen wurden von Anfang an mit in die Pläne des Küssnachter Architekten Heinz Hüsler einbezogen», so die Korporation Berg und Seeboden in einer Medienmitteilung. Entstehen wird ein Holzelementbau mit Giebeldach und Panoramafenstern.

Bauleiter Hansjörg Kastenhuber vom Büro Baunaht in Küssnacht ist begeistert von seinem aussergewöhnlichen Arbeitsplatz auf über 1000 M. ü. M: «Der Ort hat nicht nur eine herrliche Aussicht, er strahlt auch eine besondere Atmosphäre aus.» Läuft alles nach Plan, folgt auf den Aushub im Juli bereits das Aufrichten des Holzbaus und schliesslich im Frühling 2024 die Eröffnung.

Crêpes-Profi übernimmt Baustellenbeizli

Nach drei Generationen wird sich die Familie Schuler als Pächterin zurückziehen. «Ich habe mit meinem Bauernhof und dem Job als Holzbauplaner genug zu tun. Deshalb werden wir uns auch nicht als neue Pächter bewerben», so der ehemalige Pächter Christian Schuler.

Bis die neue Alpwirtschaft Ruodisegg eröffnet wird, geht es noch einen Moment. Bis dahin sollen Wanderer und Gäste aber nicht zu kurz kommen. Ab April wird auf der Ruodisegg jeweils Freitag bis Sonntag ein Baustellenbeizli betrieben. «Da die Infrastruktur sehr begrenzt sein wird, können wir im Baustellenbeizli nur eine kleine Karte anbieten. Es wird eine Mischung aus Kiosk, Grillstand und Crêperie sein», beschreibt Josef Werder das temporäre Angebot.

Der Betreiber des Beizlis ist derweil kein Unbekannter. Benno Knüsel führt auf der Seebodenalp bereits das Grod-Beizli – ausserdem war er auch der Betreiber des bekannten Crêpes-Standes am Nationalquai in Luzern. Dank ihm und seiner Crew wird es den Ausflüglern also auch während der Bau-Zeit an nichts fehlen.

Tele1-Beitrag zur «Austrinkete» der Alpwirtschaft im November 2022

(hsa)

veröffentlicht: 13. März 2023 20:14
aktualisiert: 13. März 2023 20:14
Quelle: PilatusToday

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