Auch Zentralschweizer Notfallstationen sind stark gefordert
Insbesondere die Berner und Basler Spitäler vermeldeten volle Notfallstationen. Im Universitätsspital Basel mussten Patienten bis zu acht Stunden warten – andere wurden gar ganz abgelehnt, wie das Schweizer Radio und Fernsehen SRF berichtet. Auch in der Zentralschweiz zählen die Spitäler im laufenden Sommer deutlich mehr Notfall-Patienten als üblich.
Corona-Zahlen auf tiefem Niveau
Auch das Notfallzentrum des Luzerner Kantonsspitals LUKS war in den vergangenen sechs Monaten gefordert. So wurde es durchschnittlich rund 15 Prozent häufiger konsultiert als im gleichen Zeitraum 2021, schreibt das LUKS auf Anfrage von PilatusToday und Tele 1. «Die Gründe dafür sind vielschichtig – beispielsweise Hitze oder Freizeitunfälle. Auf Corona führen wir den Anstieg nicht zurück, diese Zahlen bewegen sich auf tiefem Niveau», so das LUKS.
Dazu sei zu betonen, dass Notfälle schwierig vorhersehbar seien und entsprechend würden die Auslastungen viel stärker schwanken als in anderen Abteilungen. Die Notfallversorgung im Luzerner Kantonsspital sei aber jederzeit gewährleistet. «Die Planung der OP-Kapazitäten ist zwar anspruchsvoll, derzeit gibt es aber kaum Einschränkungen im Bereich der Wahleingriffe.»
Noch keine Eingriffe verschoben
Dies ist auch im Zuger Kantonsspital der Fall. Auch dort müssen derzeit noch keine nicht dringlichen Eingriffe verschoben werden – trotz hoher Auslastung, schreibt das Spital auf Anfrage unserer Redaktion. Die Intensivbetten im Kanton Zug sind derzeit zu 75 Prozent belegt.
Warum die Notfallstationen so stark gefordert sind, sei schwierig zu sagen. Es werden Patienten wegen Unfällen oder Hitze eingeliefert. Aber es seien in den vergangenen Wochen auch deutlich mehr Corona-Patienten dazu gekommen, so das Zuger Kantonsspital. Am fehlenden Personal liege es allerdings nicht. Die Stellen auf dem Notfall seien gut besetzt.
(stm/bsv)