«Das Risiko ist versteckt»: Kanton Zug rät vom Baden in der Lorze ab
Die Qualität des Wassers in Flüssen könne stark schwanken, teilt die Gesundheitsdirektion Zug mit. Zudem gebe es unterhalb von Abwasserreinigungsanlagen (ARA) verhältnismässig viele Keime, obwohl in den Anlagen bis zu 99 Prozent der schädlichen Keime aus dem Wasser entfernt würden.
Spielplatz «Lorzenparadies» in Hagendorn unterhalb der ARA Schönau und der Einleitungsstelle des gereinigten Abwassers in den Lorzenkanal unterhalb des Laufkraftwerks Hagendorn.
Keime können Infektionen auslösen
Ein Problem seien nicht nur krankheitserregende Keime, sondern auch jene, die gegen Antibiotika resistent sind. Wird Wasser verschluckt oder benetzt dieses die Augen, den Gehörgang oder die Nasenschleimhaut, kann es zu Infektionen kommen.
Hinweistafeln beim Spielplatz
Der Kanton Zug empfiehlt deswegen, auf das Baden beim Spielplatz Lorzenparadies in Hagendorn zu verzichten. Dieser liegt direkt unterhalb der ARA Schönau. Hinweistafeln machen auf die erhöhte Gefahr vor Ort aufmerksam. Flussbäder seien ohnehin anfälliger für Schwankungen in der Wasserqualität als Seebäder.
Im Kanton Zug gibt es neben der ARA Schönau auch die ARA in Neuheim, die an der Sihl liegt. Der Kanton rät generell vom Baden unterhalb von Abwasserreinigungsanlagen ab. Auch nach starken Niederschlägen solle während mehrerer Tage nicht gebadet werden.
ARA Tal in Neuheim mit der Einleitungsstelle des gereinigten Abwassers in die Sihl via Sarbach.
Insgesamt sei die Wasserqualität an den Badeplätzen im Kanton Zug aber gut bis sehr gut, hiess es in der Mitteilung.
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(sda)