Stadt Zug

Feuerwerk für 40'000 Franken, aber niemand wusste etwas davon

02.08.2021, 17:27 Uhr
· Online seit 02.08.2021, 15:23 Uhr
Am 1. August hat es in der Stadt Zug ein grosses Feuerwerk gegeben. Weil es eine Überraschung für die Bevölkerung werden sollte, wusste im Vorfeld praktisch niemand davon. Der wahre Grund des Feuerwerks war jedoch nicht der Schweizer Nationalfeiertag.

Quelle: PilatusToday

Anzeige

Weder auf den Plakaten noch auf den Flyern der 1.-August-Feier in Zug wurde irgendetwas von einem organisierten Feuerwerk geschrieben. Auf vorgängige Anfrage bei der Stadt Zug hiess es ebenfalls, dass es am 1. August kein Feuerwerk geben werde.

Erst an der Feier um 17 Uhr kündete der Zuger Stadtpräsident Karl Kobelt in seiner Rede das Lichtspiel an: «Es ist erfreulich, dass die Situation mit der Pandemie letztendlich gut gemeistert wurde und wir am Übergang zur Normalität stehen. Ein Ausdruck dieser Freude ist ein grosses Feuerwerk.» Dieses folgte schliesslich um 22.30 Uhr und dauerte rund 20 Minuten.

Feuerwerk im Wert von 40'000 Franken

Das Feuerwerk sei eigentlich für das Zuger Seefest geplant gewesen. Da das Seefest in diesem Jahr wegen Corona aber ausgefallen ist, habe man das Lichtspektakel als Überraschung auf den Schweizer Nationalfeiertag verschoben, sagt Karl Kobelt: «Das Feuerwerk wurde für das Seefest bereits bestellt und wir dachten, dass der 1. August der perfekte Anlass ist, um es endlich zu zünden.» Das aus den Steuergeldern finanzierte Feuerwerk hat rund 40'000 Franken gekostet.

Nicht angekündigt, um Menschenansammlungen zu vermeiden

Das zwanzigminütige Spektakel war aber nicht von Anfang an als Überraschung geplant. Die Bewilligung dafür wurde von der Zuger Polizei nämlich nur unter der Bedingung erteilt, dass man grössere Menschenansammlungen am See verhindern soll. Dies war der eigentliche Grund, wieso man das geplante Feuerwerk verschwiegen hat.

Damit die Zugerinnen und Zuger das Feuerwerk trotzdem sehen konnten, hat man sich laut Stadtpräsident Kobelt etwas einfallen lassen: «Wir liessen die Raketen höher fliegen als üblich, damit sie möglichst von allen Orten der Stadt gesehen werden konnten.»

Dass das Feuerwerk nicht gross angekündigt werden konnte und es dadurch gewisse Leute wohl verpasst haben, sei für Kobelt bedauerlich: «Die Massnahmen haben dies so bedingt, aber wir können uns auf das nächste Feuerwerk am Seefest 2022 freuen.»

veröffentlicht: 2. August 2021 15:23
aktualisiert: 2. August 2021 17:27
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch