Quelle: PilatusToday
Mit rund 20 Helfern und einem Bus voller Hilfsgüter ist er in den Nord-Westen von Deutschland ins Ahrtal gefahren und hat angepackt, wo er nur konnte. "Die ersten Eindrücke haben mich fast erschlagen. Riesige Container, Dächer und Autos, sind weggespült worden. So was kann man sich nicht vorstellen.»
Doch manchmal sind es genau die kleinen Gesten, die grosses bewirken. Wie für ein Ehepaar, welches im Schock zwei Tage lang nichts gegessen hatte. «Ein Kollege ist losgefahren und hat einen kleinen Becher Schupfnudeln beim Verpflegungszelt geholt. Dann hat sie die gegessen und fing an zu weinen. Noch nie habe sie sich über Schupfnudeln gefreut.» Steffen Jakob wird emotional, wenn er an die Momente in Deutschland zurückdenkt.
Seit er wieder in der Schweiz ist, kämpft er mit Schlafproblemen. Bilder der Zerstörung und der Bergung der Opfer verfolgen ihn. Seine Arbeit zu Hause und das Organisieren weiterer Hilfsaktionen lenken ihn. Im Moment ist er auf der Suche nach Elektrogeräten und Handwerker-Material. «Jetzt müssen Handwerker runter, normale Helfer mit Schaufeln und Eimern gibt es genug. Jetzt muss wieder aufgebaut werden», so Jakob. Im September will er wieder ins Ahrtal fahren. Denn der Winter kommt und die Häuser müssen für die kühleren Temperaturen bereit gemacht werden.