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Zwei Angriffe von Pitbull-Hunden im Kanton Uri: Das sind die Fragen und Antworten

Hundeangriff

Nach Pitbull-Attacken in Andermatt: Die wichtigsten Fragen

· Online seit 11.06.2024, 10:09 Uhr
Gleich mehrere Vorfälle mit Pitbulls in Andermatt im Kanton Uri werfen fragen auf. Dabei wurde nämlich nicht nur ein anderer Hund getötet, sondern auch ein Mensch verletzt.
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Zwei Hundeangriffe in den letzten zwei Monaten beschäftigen Andermatt. Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, griffen am 22. Februar drei Pitbulls einen anderen Hund an, der daraufhin verstarb. Er wurde so schwer verletzt, dass er eingeschläfert werden musste.

Zwei Angriffe in diesem Jahr

Am 21. Mai kam es zu einem weiteren Vorfall mit gleich mehreren Pitbulls. Dabei wurde ein Mensch leicht verletzt. Ob es sich in beiden Fällen um dieselben Pitbulls handelt, konnte die Kantonspolizei Uri der «Luzerner Zeitung» nicht mitteilen. Dies sei «Gegenstand des laufenden Verfahrens». Auch genauere Angaben zu den Angriffen macht die Polizei keine.

Was passiert nach Angriff?

Doch was passiert eigentlich nach solchen Attacken? Zunächst einmal sind Tierärzte und Ärzte dazu verpflichtet, Hundebisse dem Veterinärdienst vom Laboratorium der Urkantone (Laburk) zu melden. Dieses prüft dann den Vorfall. Auch die Halterin oder der Halter des betroffenen Hundes sowie andere Betroffene werden befragt. So möchte man herausfinden, wie es überhaupt zu einem solchen Vorfall kommen konnte.

Was sind die Konsequenzen?

Marco Gut, Kantonstierarzt des Laburk, erklärt gegenüber der Zeitung, welche Konsequenzen eine Hundeattacke haben kann: «Leinenpflicht, Maulkorbpflicht, Hundetraining, ein Verbot des Ausführens durch bestimmte Personen oder eine Beschränkung der Anzahl Hunde, die gehalten werden darf.» Im äussersten Fall könnte der Hund sogar beschlagnahmt werden.

Das sind die Zahlen

In den Urkantonen werden rund 15'000 Hunde gehalten. Jährlich kommt es zu 250 bis 300 Bissvorfällen mit Hunden. Das sind 2 Fälle pro 100 Hunde. Diese Zahl steige langfristig gesehen an, berichtet Gut. Schweizweit nahm die Anzahl der Hundebisse zwischen den Jahren 2016 und 2020 um 19 Prozent zu. Die Anzahl der Hunde stieg jedoch nur um fünf Prozent, berichtet das «SRF».

Das sind die Regeln

In exakt jedem zweiten Kanon werden Pitbulls als potenziell gefährlich und somit als «Listenhunde» eingestuft. Das bedeutet, dass man eine Bewilligungspflicht für diese Rasse benötigt. Im Wallis sowie in Zürich und Freiburg ist die Haltung von Pitbulls sogar gänzlich verboten.

In Uri jedoch gibt es keine Einschränkungen. Das heisst, dass man sogar nicht einmal eine in vielen anderen Kantonen obligatorische Hundeschule mit seinem Tier besuchen muss.

veröffentlicht: 11. Juni 2024 10:09
aktualisiert: 11. Juni 2024 10:09
Quelle: PilatusToday

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