Coronavirus

BAG rechnet mit weiteren Massnahmen

BAG rechnet mit weiteren Massnahmen

12.03.2020, 10:29 Uhr
· Online seit 12.03.2020, 10:23 Uhr
Massnahmen, welche im Tessin ergriffen wurden, könnten bald für die ganze Schweiz gelten
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Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rechnet damit, dass Massnahmen, wie sie im Tessin ergriffen wurden, bald für die ganze Schweiz gelten könnten. «Der Rest der Schweiz wird nachziehen», sagte Daniel Koch, Leiter vom Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Damit sollen Risikogruppen geschützt werden und die Überlastung der Spitäler verhindert werden, sagte Koch, Leiter Übertragbare Krankheiten des BAG, am Donnerstag gegenüber Radio SRF in der Sendung «Heute Morgen».

«Die Welle ist jetzt da», sagte Koch. Die Schweiz habe jedoch rechtzeitig gehandelt, um das Coronavirus einzudämmen. Man nehme die Situation sehr ernst und man müsse nun möglichst schnell die richtigen Massnahmen treffen. Wichtig sei es, Risikogruppen zu schützen. Damit sollen die Intensivstationen vor Überlastung geschützt und die Infrastruktur der Spitäler richtig genutzt werden. So sollen weitere Todesfälle verhindert werden. Man könne an der Situation im Tessin lernen.

Am Mittwoch forderte das sich immer schneller ausbreitende Coronavirus in der Schweiz ein viertes Todesopfer. Während die Zahl der Infizierten schweizweit auf 645 Fälle anstieg, rief die Tessiner Regierung noch am selben Tag den Notstand aus und schloss alle nicht-obligatorischen Schulen. Laut Koch muss man sich nun mit dem Kanton Tessin solidarisch zeigen. Verschiedene Kantone hätten bereits ihre Hilfe angeboten.

Der Notstand soll bis zum 29. März gelten, wie es von der Regierung in Bellinzona hiess. Daneben werden ab Mittwochmitternacht auch sämtliche Kinos, Theater, Schwimmbäder, Diskotheken, Sportzentren und ähnliches geschlossen.

Insgesamt setzt die Tessiner Regierung zwölf Massnahmen um: Unter anderem dürfen über 65-jährige Personen keine Kinder mehr hüten, weder an öffentlichen noch privaten Festen teilnehmen und keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr benutzen. Generell seien Anlässe mit mehr als 50 Personen verboten, hiess es.


(Quelle sda)

veröffentlicht: 12. März 2020 10:23
aktualisiert: 12. März 2020 10:29

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