«Die Soldaten sind sehr motiviert»
Quelle: PilatusToday
Seit dem Zweiten Weltkrieg hat die Armee noch nie so viele Personen rekrutiert wie aktuell für die Bewältigung der Coronakrise. Deswegen werden alle Rekruten von der aktuellen Winter-RS darin ausgebildet, wie man Patienten im Notfall helfen kann. Wir waren bei der Ausbildung in Wangen an der Aare dabei.
Die Ausbildung für
den Ernstfall dauert vier Stunden. Darin geht es in erster Linie
nicht darum, wie man das Coronavirus bekämpft, sondern wie man das
Pflegepersonal unterstützen kann. Beispielsweise wie man Patienten mobilisiert oder ihnen Nahrung zufügt. Auch das Desinfizieren von Gerätschaften und Oberflächen gehört dazu. Damit soll man das Pflegepersonal entlasten
können.
Quelle: Tele 1
Sehr wahrscheinlich werden sie nicht eingesetzt
«Die Rekruten wären sehr motiviert für einen Ernstfall, auch wenn es mit grosser Wahrscheinlichkeit nie dazu kommen wird», erklärt der Schulkommandant Oberst Roland Hämmerli. Denn: Diese Rekruten kommen erst dann zum Einsatz, wenn alle Stricke reissen, sprich: Die Anzahl der Corona-Patienten massiv ansteigt und die aktuellen Truppen nicht mehr ausreichen. Die Rekruten würden dann als Unterstützung in Spitälern und Altersheimen eingesetzt.
«Man motiviert sich gegenseitig»
Die Angehörigen der Armee haben seit drei Wochen ein Ausgangsverbot. Dies beinhaltet auch das Wochenende. Doch die Rekruten bleiben trotzdem motiviert. «Die Stimmung in der Truppe ist ziemlich gut. Man probiert, sich gegenseitig zu motivieren. Gerade wenn jemand mal nicht so gut gelaunt ist. Das funktioniert sehr gut», so ein Rekrut. Einen Tag in der Woche haben die Angehörigen der Armee zur freien Verfügung in der Kaserne. Wenn alles gut geht, haben die Rekruten am 15. Mai ihre RS abgeschlossen.