Zurück in der «Alarmstufe: Orange» – was das bedeutet

Seit diesem Dienstag, 29. Juni, befindet sich der Kanton Luzern gemäss dem «Lagebericht COVID-19 im Kanton Luzern» wieder in der «Alarmstufe: Orange». Dies war zuletzt vor über einem Monat, am 27. Mai, der Fall. Damals nahmen die Corona-Neuinfektionen rapide ab. Diese Woche sieht es anders aus. Auf tiefem Niveau steigen die Zahlen im Kanton Luzern wieder an.

Alarmkonzept als Orientierungshilfe

Deshalb schaltete die Alarmstufe gemäss Alarmkonzept von grün wieder auf orange. Für die Bevölkerung von Luzern hat diese Änderung jedoch keine direkte Auswirkung, wie David Dürr, Leiter Dienststelle Gesundheit und Sport, gegenüber PilatusToday und Tele1 schreibt: «Das Alarmkonzept soll der Luzerner Bevölkerung grundsätzlich als Orientierungshilfe dienen». Je nach Phase gebe es Überlegungen zu möglichen Massnahmen – allenfalls auch ergänzend zu den Bundesmassnahmen.

Dies klingt jedoch dramatischer als es ist. Dürr schränkt denn auch ein: «Das Konzept ist alleine nicht massgebend für die Anordnung von Massnahmen. Vielmehr müssen zahlreiche weitere Faktoren berücksichtigt werden (z.B. R-Wert). Ein weiteres wichtiges Beurteilungskriterium ist die Auslastung der Intensivpflege-Betten in den Spitälern.» Im Kanton Luzern sind aktuell sechs Personen hospitalisiert, davon muss keine beatmet werden. Der R-Wert liegt bei 0,51.

Auswirkungen auf Grossanlässe

Ein Automatismus würde in dieser Corona-Pandemie zu kurz greifen, so Dürr. Jedoch: «In der aktuellen Phase hat die Farbe vor allem eine Relevanz bei der Beurteilung von Grossanlässen.»

Wie lange der Kanton Luzern in der orangen Phase bleibt und ob es tatsächlich Auswirkungen auf Grossanlässe haben wird, ist offen. Fakt ist jedoch auch, während in Luzern am Dienstag 12 neue Fälle und am Mittwoch zehn neue Fälle registriert wurden, waren es am Donnerstag bereits wieder nur drei.

(kra)