Hinrichtungen in der Sentimatt
Gerichtet wurde in der Stadt Luzern anfänglich auf dem Fischmarkt. Im 15. Jahrhundert wurde dies aber in die Sentimatt abgeschoben. Unsichtbar für alle Stadtbewohner, aber als Abschreckung für die Auswärtigen, Landstreicher oder Bettler. Häufig liess man die Toten noch während Tagen an den Galgen baumeln, als Abschreckung und Machtdemonstration zugleich.
1562 wurde das Hochgericht auf dem Emmenschachen in der Nähe des heutigen Seetalplatzes eingerichtet. Dort wurde ab sofort gehängt, verbrannt oder gerädert. Enthauptet wurde weiterhin in der Sentimatt. Ab 1848 wurden die Todesurteile dann nur noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit vollstreckt: in der neuen Strafanstalt an der Baselstrasse 20. Vor genau 100 Jahren, also 1915, fand in der Stadt Luzern die letzte Hinrichtung statt.