Polizeieinsatz 10x teurer als Schlachtfeier Sempach

Der Polizeieinsatz bei der Schlachtfeier Sempach hat in diesem Jahr zehn Mal mehr gekostet, als die Feier selbst. Das schreibt die Luzerner Regierung in einer Antwort auf eine Anfrage seitens der FDP-Fraktion. Dabei beliefen sich die Kosten für den Polizeieinsatz auf rund 300'000 Franken. Dennoch wolle man an der Durchführung des Gedenkanlasses festhalten schreibt die Regierung weiter. Dies obwohl der Anlass in bedenklicher Weise verpolitisiert worden sei. Dass dieser Aufwand unverhältnismässig ist und es Änderungen braucht, darüber sind sich alle Parteien einig. Die Grünen des Kantons Luzern fordern in Zukunft eine spezielle Veranstaltung für die rechten Kreise an einem anderen Datum. Auch für die CVP ist diese Idee eine Möglichkeit, die Schlachtfeier weiterhin zu erhalten. Bei den anderen Parteien findet dieser Ansatz jedoch kaum Anklang. FDP und SVP wollen mit allen Akteuren Gespräche führen, um eine Feier für alle zu ermöglichen; für die SP steht eine modernere Form der Feier im Vordergrund. An der diesjährigen Schlachtfeier waren rund 200 Rechtsextreme aufmarschiert, rund 100 Linke demonstrierten gegen deren Anwesenheit. Die Polizei verhinderte mit einem grossen Aufgebot ein Zusammentreffen der beiden Gruppierungen.