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Rund 800 000 Personen an der Zürcher Streetparade

Rund 800 000 Personen an der Zürcher Streetparade

12.06.2015, 03:35 Uhr
· Online seit 01.01.2000, 00:00 Uhr
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Rund 800 000 Menschen haben an der diesjährigen Street Parade teilgenommen. Das sind etwa gleich viele wie 2006, jedoch weniger als in den beiden Jahren zuvor. Damals waren jeweils rund eine Million Raverinnen und Raver nach Zürich gereist. Stefan Epli, Mediensprecher der Street Parade, äusserte sich in einer ersten Einschätzung mit dem diesjährigen Umzug sehr zufrieden. Es herrsche eine friedliche Stimmung, fotografierende Schaulustige sehe er viel weniger als in vergangenen Jahren, sagte er.

Um 14.40 Uhr startete das erste der insgesamt 23 Love Mobiles in Gang. Zahlreiche Raver begleiteten die rollenden Dancefloors auf ihrem Weg über das Bellevue in Richtung Enge und liessen ihre Glieder zu den dröhnenden Beats zucken. Ursprünglich waren 25 Love Mobiles für den Start gemeldet. Ein deutsches Love Mobile schaffte es allerdings wegen technischer Probleme nicht bis nach Zürich. Und auch das Buddha-Mobile von Techno-Paradiesvogel Etienne Rainer war nicht am Start dabei.

Nach wie vor genug zu tun hatten die Rettungskräfte. Bis um 17 Uhr mussten sie insgesamt 75 Personen behandeln, darunter Fälle mit Schnitt- und Schürfwunden sowie Insektenstiche, wie die Stadtpolizei Zürich mitteilte. Von den 75 Behandelten wurden vier zur näheren medizinischen Abklärung in ein Spital transportiert. 5 Personen hatten zuviel Alkohol getrunken, in zwei Fällen bestand ein Verdacht auf übermässigen Drogenkonsum. Sechs Personen wurden zur Überwachung in eine vom Zivilschutz betreute Patientensammelstelle gebracht.

Für die Stadtpolizei präsentierte sich die Lage bisher ohne grössere Probleme, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Bei einzelnen Ständen und Boulevardscafés habe man zu laute Musik registriert, doch in allen Fällen hätten die Zuständigen diese nach einer Ermahnung freiwillig heruntergedreht. Insgesamt sechs Personen - vier Italiener, ein Schweizer und ein Brasilianer - wurden im Laufe des Nachmittags auf dem Festgelände wegen Verdachts auf Drogenhandel verhaftet. Bei den sechs Männern wurden insgesamt 400 Pillen, vor allem LSD und Ecstasy, gefunden. Zudem wurde ein fliegender Händler wegen unbewilligten Alkoholverkaufs verzeigt.

Noch am späten Morgen hatte eine dunkelgraue Wolkendecke den Himmel über Zürich verhüllt. Zudem setzte zum wiederholten Male ein hartnäckiger Nieselregen ein, sodass Strassen Wiesen noch während längerer Zeit feucht blieben. Die Temperatur blieb frisch, vom Sommer war kaum etwas zu spüren. Doch Petrus war den Ravern wohl gesinnt: Gegen die Mittagszeit blinzelte erstmals die Sonne durch und die Wolkendecke lichtete sich allmählich.

veröffentlicht: 1. Januar 2000 00:00
aktualisiert: 12. Juni 2015 03:35

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