Mit Südwestwind sei in Delémont Jura um 0.50 Uhr exakt 25 Grad gemessen worden, teilte der Wetterdienst MeteoNews am Sonntagmorgen mit. Der Wetterdienst ging davon aus, dass die Liste der Orte mit Sommertemperaturen im Verlauf des Tages lang werden dürfte.
April im Sommer
Ausserdem hat Meteoschweiz um Mitternacht in Payerne VD auf ungefähr 1500 Meter über Meer «ausserordentliche» 17,4 Grad Celsius gemessen. Das ist laut dem Wetterdienst die zweithöchste je im April gemessene Temperatur an dieser Stelle.
Wahnsinn! Es gibt heute Sonntag schon einen Ort mit einem #Sommertag: Mit #Südwestwind konnte in #Delsberg um 0 Uhr 50 exakt 25.0 Grad gemessen werden! Tagsüber wird die Liste der Orte mit Sommertemperaturen dann lang... Messwerte mit Höchstwerten: https://t.co/iIswsfGbNg (rp) pic.twitter.com/GD7a8pQra6
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) April 7, 2024
Die Höchsttemperatur von 17,8 Grad war am 28. April 2012 gemessen worden, wie Meteoschweiz über X, vormals Twitter, mitteilte. Die Daten reichen bis 1954 zurück.
Am Samstag gab es an einigen Orten sogar Temperaturen bis knapp unter 30 Grad. So wurden gemäss Meteonews in Basel-Binningen 28,8 Grad erreicht. Am Sonntag und Montag werden schweizweit erneut Temperaturen im mittleren und höheren 20-Grad-Bereich erwartet. Am Dienstag folgt dann Regen und ein Temperatursturz.
Saharastaub in Anmarsch – das sind die Folgen
Im Sonntag ist auch der erste Saharastaub in der Schweiz eingetroffen, wie Webcam-Aufnahmen zeigen. Besonders am Montag und in der Nacht auf Dienstag werde viel Saharastaub in der Luft erwartet, wie Meteonews schreibt.
Der #Saharastaub ist eingetroffen: Die Webcams zeigen gegenüber gestern diesigere Luft und eine deutlich schlechtere Sicht (z.B. roundshot Wildspitz oder Säntis). Morgen gibt es dann noch viel mehr Saharastaub. Mehr Infos zum Saharastaub gibts unter https://t.co/SY4o9Xdc8U (rp) pic.twitter.com/dQzX40vFJu
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) April 7, 2024
Der Saharastaub macht sich dadurch bemerkbar, dass die Luft «trüber» wird. Bei einer hohen Konzentration färbe sich die Luft geblich und die Sonne erscheine wie durch ein Milchglas, so der Wetterdienst Meteonews. Auch der sogenannte «Blutregen» entsteht durch Saharastaub. Dieser Regen wäscht den Staub aus der Luft und kann Autos und Fensterscheiben mit einer rötlich-braunen Schicht bedecken. Auch Schnee kann durch Saharastaub verfärbt werden.
In den Bergen ist der Saharastaub aber nicht unbedingt gerne gesehen, so verstärkt er die Eisschmelze und trage zum Gletscherrückgang bei. «Saharastaub hatte einen grossen Einfluss auf die Rekordeisschmelze der Alpengletscher im vorletzten Jahr», schreibt Meteonews.
Doch Saharastaub hat auch positive Seiten – auf der anderen Seite der Welt. So dient der Saharastaub auch als Dünger. Im Frühsommer würden Sand und Staub mit den Passatwinden über den Atlantik bis in die Amazonasregion in Südamerika transportiert werden. Dort dünge dieser Staub den sonst eher nährstoffarmen Regenwald. «Ohne die Sahara würde es wohl den Amazonasregenwald in der Form, wie wir ihn heute kennen, nicht geben!», kommt der Meteorologe Roger Perret zum Schluss.
(sda/dak)
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