Winter-RS

Armee wappnet sich gegen Omikron-Welle: Einrücken nur mit Test, kein Urlaub

24.12.2021, 11:07 Uhr
· Online seit 24.12.2021, 09:36 Uhr
Einrücken nur mit negativem Coronatest, kein Ausgang und Urlaub im Januar, eventuell gestaffeltes Einrücken: die Schweizer Armee zieht für die Mitte Januar beginnende Winter-Rekrutenschule (RS) ein umfassendes Gesundheitsschutz-Dispositiv auf.
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Mit den Anordnungen will die Armee ein gesundes Einrücken für die rund 11'200 Aspiranten und 2500 Kader gewährleisten, wie sie am Freitag mitteilte. Sie hat den zukünftigen Rekrutinnen und Rekruten einen Brief geschickt. Darin fordert sie die jungen Leute auf, sich vor dem Einrücken bei ihrem Hausarzt oder in einem Testcenter testen zu lassen. Die Kosten erhalten sie zurückerstattet. «Die Gesundheit der Armeeangehörigen steht absolut im Zentrum», sagt Armeesprecher Stefan Hofer auf Anfrage.

Einrücken darf nur, wer einen negativen PCR-Test oder einen Antigen-Schnelltest vorweisen kann. Ersterer ist 72 Stunden gültig, der Schnelltest 24 Stunden. «Auch nach dem Einrücken wird nochmals getestet», so Hofer weiter. Positiv Getestete und Personen mit Symptomen müssen zuhause bleiben, sich in Isolation begeben und sich bei ihrem Schulkommando melden. Bis zur Genesung können sie ihre RS allenfalls mit Distance Learning beginnen.

Kein Ausgang

Weiter gilt für alle Rekruten, Durchdiener und Kaderschulen mindestens den ganzen Januar eine Ausgangs- und Urlaubssperre. Die Armee macht eine Aufhebung der Sperre von der Entwicklung der pandemischen Lage abhängig. Mit der Ausgangssperre hat die Armee bereits aus dem letzten Jahr Erfahrung gemacht. Dies sei keine einfache Zeit gewesen, meint Armeesprecher Stefan Hofer. «Die Armee ist sich bewusst, dass eine Dienstzeit ohne Ausgang oder Urlaub nicht einfach ist. Es ist aber nicht so, dass die Armeeangehörigen während des Wochenendes ganz normale Ausbildungstage haben.» Es werde mehr Freizeit und mehr Freiraum geben, erklärt Hofer.

Zeit für regelmässige Tests

Mit dieser Ausgangs- und Urlaubssperre will die Armee sicherstellen, dass das Virus möglichst weder vom Zivilen ins Militärische noch umgekehrt übertragen wird. So stehe auch genügend Zeit für regelmässiges Testen zur Verfügung, um jederzeit ein umfassendes Bild über den Gesundheitszustand der Truppe zu haben. Zudem bietet die Armee laut Stefan Hofer auch weiterhin Impfangebote vor Ort an.

Anfang 2022 will die Armeeführung überdies darüber entscheiden, ob die angehenden Rekruten wie schon im Vorjahr allenfalls gestaffelt in die Winter-RS einrücken sollen. Das würde bedeuten, dass ein Teil der Kader und Rekruten die RS wiederum auf Distanz mit Lernen von zuhause aus beginnt. Rekruten- und Kaderschulen werden gemäss der Mitteilung weiterhin wie geplant durchgeführt, um die Bestände langfristig sicherzustellen.

veröffentlicht: 24. Dezember 2021 09:36
aktualisiert: 24. Dezember 2021 11:07
Quelle: sda

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