Autofahrer kennen das Überholverbot auf Baustellen schlecht
Quelle: PilatusToday
Gerade im Sommer gibt es viele mühsame Autobahnbaustellen mit Tempo 80 und schmaler Überholspur. Die Versuchung einen langsamen LKW zu überholen, ist gross. Doch «grossspurige» Lenker sollten aufpassen: Wer beim Überholen mit mehr als der erlaubten Autobreite erwischt wird, dem droht eine Verzeigung und damit eine Rechnung von mehreren hundert Franken.
«Die Breite des Autos zu kennen, gehört zum Autofahren dazu»
Unsere Umfrage zeigt: Viele Autofahrer wissen nur schlecht über die Breite ihres Fahrzeugs Bescheid. Dies sei im Zweifelsfall aber keine Ausrede, meint Simon Kopp von der Luzerner Polizei. «Auto fahren heisst auch, zu wissen, wie breit oder wie schwer mein Fahrzeug ist.»
Die Schweiz misst «spiegellos»
Die meisten SUV-Fahrer können hierzulande aber aufatmen. In der Schweiz misst man die Fahrzeugbreite, im Gegensatz zu Deutschland, nämlich ohne Aussenspiegel. Dies ist in der Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge (VTS), Artikel 38 nachzulesen: «Die Fahrzeugbreite ist zu messen über die äussersten, fest mit dem Fahrzeug verbundenen Teile, jedoch ohne: [...] g) Spiegel und andere Systeme für indirekte Sicht sowie deren Halterungen, Sichthilfen, Profilanzeiger.»
Auch grosse SUV dürfen überholen
Auch wenn viele SUV-Fahrer nicht im Detail über die Breite ihres Autos Bescheid wissen, haben die wenigsten von ihnen etwas zu befürchten. Die meisten, in der Schweiz eingelösten, Personenfahrzeuge sind ohne Aussenspiegel schmaler als die erlaubten 2 Meter. Dazu gehören etwa die Mercedes-Benz G-Klasse (1'931 Millimeter) oder das Volvo Modell XC90 (1'923 Millimeter). Selbst das BMW Flagschiff X7 misst exakt 2'000 Millimeter und hat auf der Überholspur freie Fahrt.
(imü,tma)