Befürworter des Covid-Gesetzes legen überraschend zu
Der Gesundheitsminister Alain Berset und der Bundesrat erhalten beim Covid-Gesetz Rückenwind. Laut der zweiten Trendumfrage von «20 Minuten» knapp vier Wochen vor der Abstimmung, würden inzwischen 69 Prozent der Stimmberechtigten die Vorlage annehmen.
Damit konnte das Ja-Lager im Vergleich zur letzten Umfrage um sechs Prozentpunkte zulegen. Im Oktober hätten 63 Prozent dem Covid-Gesetz zugestimmt.
Die Zustimmung hat seitdem in fast allen Bevölkerungsschichten zugenommen. Mit Ausnahme der Anhängerinnen und Anhänger der SVP befürwortet die Wählerschaft aller anderen Parteien die Vorlage. Aber auch bei der SVP-Basis ist der Ja-Anteil mit 37 Prozent beachtlich hoch.
Gleichzeitig dominiert das Nein-Lager die öffentliche Debatte. Nur zaghaft wagten sich ein Ja-Komitee aus der Zivilgesellschaft sowie die Parteipräsidenten aus der Deckung. Ausserdem wirkte sich die jüngste linke Kritik am Covid-Zertifikat nicht negativ auf die Zustimmung aus.
Nein-Komitee immer noch zuversichtlich
Trotzdem lässt sich das Nein-Lager offenbar nicht einschüchtern. Auf die Umfrage angesprochen, hiess es beim «Komitee der Geimpften gegen das Covid-Zertifikat», dass schlussendlich mehr Menschen gegen das Covid-Gesetz stimmen würden. Die Stimmberechtigten würde es jetzt einfach noch nicht zugeben.
Bei den weiteren Abstimmungsvorlagen vom 28. November sind viele noch unentschieden. Bei der Justizinitiative hat die Zustimmung derweil von 48 auf 44 Prozent abgenommen. 17 Prozent der Befragten können sich noch nicht entscheiden. Die Zustimmung zur Pflegeinitiative hat zwar um 5 Prozentpunkte abgenommen. Sie liegt aber immer noch bei komfortablen 77 Prozent.
(red.)