Die Arzneiaufsicht, die die Impfstoffe gegen Covid-19 zugelassen hat, prüfte 236 Meldungen schwerwiegender Fälle von Verdachtsmeldungen, in denen über einen Todesfall in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Covid-19-Impfung berichtet wurde. Die Verstorbenen waren im Durchschnitt 78,3 Jahre alt.
Bei der vertieften Analyse der Fälle habe es trotz eines zeitlichen Zusammenhangs wahrscheinlichere Ursachen gegeben, die für den Tod verantwortlich sein könnten. Dies liess ein Swissmedic-Sprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntag verlauten. Dabei ging es um einen Bericht des Schweizer Fernsehens SRF.
Swissmedic klärt breit ab
«Swissmedic sucht nach einem möglichen Zusammenhang. Und für dieses Ziel fordern wir alle verfügbaren Unterlagen ein», sagte Christoph Küng, Abteilungsleiter Arzneimittelsicherheit bei Swissmedic, dem Sender SRF. So werde beispielsweise auch die Krankengeschichte der verstorbenen Person untersucht. «Wir haben oft Rückfragen an den Hausarzt, an den Arzt. Wir gehen in die Fachliteratur. Wir sprechen uns international ab.»
Das Bundesamt für Statistik (BFS) berufe sich dagegen auf die Informationen der Totenscheine. Diese werden bei den Verstorbenen vor Ort jeweils durch Ärztinnen und Ärzte ausgestellt.
19 Menschen sollen an Folgen der Impfung gestorben sein
Die Bundesbehörden hätten die Ärzte in allen Fällen kontaktiert und es sei eine Bestätigung eingeholt worden, dass es sich bei der Todesursache nicht um eine Begleitursache handelte, sondern als Todesursache die Covid-19-Impfung bestätigt worden sei, sagte BFS-Epidemiologe Rolf Weitkunat.
Das Bundesamt für Statistik hatte am Montag mitgeteilt, dass 19 Menschen an unerwünschten Nebenwirkungen von Covid-Impfstoffen gestorben seien, dies im Jahr 2021. Knapp sechs Millionen Personen wurden 2021 in der Schweiz mit einem Covid-Impfstoff geimpft. Gemäss BFS starben damals 5957 in der Schweiz wohnhafte Personen an der Krankheit.
(nib)
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