Bis 2025 könnten 20'000 Lehrverträge wegfallen
Quelle: tele1
Trotz Coronakrise haben viele Schulabgänger einen Lehrvertrag abgeschlossen. Die Zahl abgeschlossener Lehrverträge Ende Juni lag nur drei Prozent unter den Vorjahren, das erhob die Lehrstellen-Taskforce des Bundes. Laut «Blick» haben die Grossunternehmen etwa gleich viele Lehrlinge ausgebildet wie im Jahr 2019. Mehr Lehrlinge beschäftigt haben Firmen wie Swisscom, Sunrise und Swiss.
20'000 Lehrverträge fallen weg
Aber ein bitterer Nachgeschmack bleibt, denn der oberste Bildungsforscher des Bundes, Stefan Wolter, malt eine weniger rosige Zukunft: «Bis im Jahr 2025 wird sich die Zahl der Lehrverträge wegen Corona um 20'000 vermindern».
Der Grund für den Lehrstellen-Rückgang sei die erwartete Konkurswelle. Vor allem kleine Firmen müssen sich darauf einstellen, da sie bisher nur mit Kurzarbeit, Krediten und dem Betreibungsstopp überlebt haben. Diese würden keine Lehrlinge mehr aufnehmen – unklar bleibe nämlich, ob genügend Arbeit vorhanden sei. «Wenn der Schutz weg ist, wird sich in zwei, drei Monaten zeigen, welche Firmen überlebensfähig sind», sagt Wolter.
Kein Lehrstellenparadies Schweiz
Ein weiteres Problem: Viele ausgeschriebenen Lehrstellen würden nicht die Nachfragen der Jugendlichen decken. «Für alle, die eine Lehrstelle suchen, sollte es die nächsten Jahre noch einen Platz haben, aber nicht unbedingt im gewünschten Beruf oder der bevorzugten Firma.»
Erzähl uns deine Geschichte
Wie sieht es bei dir aus? Kannst du im Sommer deine Lehrstelle nicht antreten? Ist dein Sprachaufenthalt verschoben worden? Oder wirst du eine Lehre machen, die nicht deiner ersten Wahl entspricht? Erzähl uns deine Geschichte.
(kmu)