Bundesrat will Tourismus mit Hilfsprogramm wiederbeleben
Quelle: Tele 1
Der Bundesrat hat am Mittwoch das sogenannte «Recovery Programm» für den Schweizer Tourismus verabschiedet und damit 60 Millionen Franken für die Branche gesprochen. «Wir konzentrieren uns auf den Städte- und auf den Geschäftstourismus», sagte Bundespräsident Guy Parmelin vor den Medien in Bern. Diese beiden Felder sowie auf internationale Gäste ausgerichtete Destinationen hätten am meisten unter der Corona-Pandemie gelitten.
Drei Stossrichtungen geplant
Erstens sollen als Nachfrageförderung 30 zusätzliche Millionen an Schweiz Tourismus fliessen. Damit sollen vor allem ausländische Gäste zurückgewonnen werden. Zweitens ist vorgesehen, 20 Millionen Franken für Projekte zu Innovation, Zusammenarbeit und Wissensaufbau einzusetzen. Dies mit dem Ziel, trotz anhaltender Krise neue Produkte zu entwickeln und Innovationen umzusetzen. Und drittens soll die neue Regionalpolitik für den Zeitraum von 2020 bis 2023 zusätzliche zehn Millionen Franken für die Projektförderung erhalten.
Quelle: PilatusToday
Keine überrannte Städte
Der Fokus auf Städte- und Geschäftsreisende führte an der Medienkonferenz zu kritischen Fragen. Will der Bundesrat wirklich zurück zu überrannten Städten und Regionen wie etwa in Luzern oder im Berner Oberland? Parmelin entgegnete, man wolle nicht die gleiche Masse an ausländischen Touristen anlocken wie vor der Pandemie. Vielmehr sollten innovative Ideen und nachhaltiger Tourismus gefördert werden.
Plan im Juni angekündigt
Parmelin hatte bereits im Juni im Ständerat angekündigt, dass er vor der Herbstsession einen Recovery-Plan vorlegen werde. Insofern sind Zeitpunkt und Inhalt der am Mittwoch vorgestellten Massnahmen keine Überraschung. Im Parlament sind mehrere Vorstösse zum Thema Tourismus hängig. Zumindest teilweise werden sie in der Session behandelt, die am 13. September beginnt.
Hier kannst du die Medienkonferenz im Ticker nachlesen.