Quelle: CH Media Video Unit / Katja Jeggli
Was ist passiert?
Wegen einer Informatikpanne bei Skyguide waren die Flughäfen Zürich und Genf am Mittwochmorgen vorübergehend lahmgelegt.
Laut der Schweizer Flugsicherung wurde der Schweizer Luftraum aus Sicherheitsgründen gesperrt. Skyguide bedauere den Vorfall sowie die Konsequenzen für die Kunden, Partner und Passagiere.
Der Luftraum über Basel wird von den Kollegen der französischen Flugsicherung DSNA überwacht, wie Skyguide auf Anfrage von ZüriToday sagt. Deshalb war dieser Flughafen nicht betroffen.
According to Eurocontrol there is a system failure in Switzerland right now:
— Flightradar24 (@flightradar24) June 15, 2022
LSAZ and LSAG (Zurich and Geneva). Zero rate regulations due to system failure. High delays.
Live map https://t.co/OcDzZ0ssJD pic.twitter.com/93HsF4J4HL
Wie viele Passagiere waren betroffen?
Rund 6'400 Passagiere konnten ihre Flugreise nicht antreten. Für die betroffenen Kunden wurde nach Lösungen, beispielsweise in Form von Umbuchungen, gesucht.
Wie viele Flugzeuge waren betroffen?
Wie viele Flüge von der Panne betroffen sind, konnte die Skyguide-Sprecherin nicht sagen.
Wie lange dauerte die Störung?
Ab 10 Uhr konnte der Flughafen Zürich seine volle Kapazität wieder aufnehmen, wie dieser twitterte. Reisenden wurde jedoch weiterhin empfohlen, die Fluginformationen der Airlines zu beachten. Es könne den ganzen Tag über noch Verspätungen von Flügen geben. Sofern das Netzwerk keine weiteren Probleme mache, sollte der Flugbetrieb laut Skyguide am Donnerstag wieder normal laufen.
Der Flughafen Genf informierte um kurz vor 6 Uhr über die Störung. Gegen 8.30 Uhr landeten dann wieder erste Flugzeuge. Auch der Flughafen Zürich teilte mit, dass der Betrieb wieder anlaufe.
Skyguide meldete kurz nach 9 Uhr, die technische Störung sei behoben. Die Luftraumsperre konnte um 8.30 Uhr aufgehoben werden. Der Schweizer Luftraum sei nun wieder offen und der Flugverkehr über der Schweiz sowie der Betrieb an den Landesflughäfen Genf und Zürich könne wieder aufgenommen werden.
Was waren die Ursachen der Panne?
«Eine Hardwarekomponente im Netzwerk war defekt und musste ausgetauscht werden», sagt Skyguide. Dies habe eine Luftraumsperrung notwendig gemacht. Jegliche Fremdeinwirkung wie zum Beispiel ein Hackerangriff sei nicht Teil des Problems gewesen.
Über die Hintergründe der Panne ist noch nichts bekannt. Auch welche Systeme bei Skyguide betroffen waren, ist noch unklar.
Welche Auswirkungen hatte die Sperrung des Luftraums?
Mehrere Flugzeuge mussten auf andere Flughäfen umgeleitet werden. In der Schweiz sei dies Basel, der der französischen Flugsicherung unterstehe. Im Ausland würden jene Flughäfen ausgewählt, die dem jeweiligen Flug am nächsten seien, sagte eine Sprecherin von Skyguide.
Die Swiss teilte mit, dass die anfliegenden Langstreckenflüge auf verschiedene Flughäfen in den Nachbarländern umgeleitet wurden, unter anderem nach Lyon, Mailand und Wien.
Der Flugbetrieb in Zürich war bis 9.30 Uhr bei 50 Prozent Kapazität geplant, ab 9.30 Uhr bei 75 Prozent Kapazität.
Die Schweizer Behörden waren offenbar nicht in der Lage, über die Sperrung des Schweizer Luftraums zu informieren. An ihrer Stelle haben die zuständigen Stellen in Österreich Airlines und Piloten über die Sperre informiert.
«Die Airlines müssen sich noch auf die neue Situation einstellen und im Verlauf vom Tag möglichst viele annullierte Flüge nachholen», so Skyguide.
(osc/joe)