Dank Drohnen werden so viele Rehkitze vor dem Tod bewahrt wie noch nie
Quelle: Peter Brotschi
Damit stiegen die Einsatztage dank neu ausgebildeter Piloten gegenüber 2021 um 81 Prozent und die abgeflogenen Wiesenflächen um 67 Prozent, wie Rehkitzrettung.ch am Dienstag mitteilte. Die Zahl der gefundenen Jungtiere stieg vergleichsweise schwach, um 18 Prozent.
Die Organisation führt diese relativ geringe Steigerung gegenüber dem Vorjahr auf die relativ frühe Heuernte, die regional unterschiedliche Vegetation und die vermehrten Geburten der Kitze im Wald zurück. Viele Rehe seien beim frühen Mähtermin noch trächtig gewesen.
Wie so ein Drohnen-Rettungseinsatz abläuft, kannst du hier sehen.
Rehkitze suchen Schutz im hohen Gras
Jeden Frühling bringen zahlreiche Rehe ihre Jungen ins hohe Gras, wo sich diese verstecken. Die Kitze haben in den ersten Lebenswochen einen Duckinstinkt, der sie vor natürlichen Feinden schützt, gleichzeitig aber eine Todesfalle ist.
Dadurch kommt es häufig vor, dass ein geducktes Rehkitz einer Mähmaschine zum Opfer fällt - im Durchschnitt geschieht das nach offiziellen Zahlen etwa 1500 Mal im Jahr. Die Dunkelziffer liegt allerdings bedeutend höher. Auszugehen ist gemäss Rehkitzrettung.ch von mehreren tausend getöteten Kitzen.
Ehrenamtliche Drohnenpilotinnen und -piloten
Rehkitzrettung.ch ist ein Verein, dessen ehrenamtliche Drohnenpilotinnen und -piloten mit Wärmebildkameras Wiesland überfliegen. Dabei arbeitet der Verein mit Jägern und Bauern zusammen. Er bildet jedes Jahr neue Teams aus.
(sda/osc)