Kleiderwechsel

Das musst du zum neuen Look am Postschalter wissen

· Online seit 07.07.2023, 15:02 Uhr
Stilwandel am Schalter: Die Post rüstet alle Mitarbeitenden in ihren Filialen mit neuen Kleidern aus. 20 Jahre lang dominierten die Farben Gelb und Grau, jetzt ist Blau gefragt. Gekostet hat der neue Look vier Millionen Franken.
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Die Post hat in dieser Woche gleich mehrere Neuheiten verkündet. Erst gestern gab das Unternehmen bekannt, dass es Anfang 2024 die Preise für Briefe und Pakete erhöht. Die Aufschläge seien aufgrund der anhaltenden Rückgänge der Briefmengen, der Teuerung und einem Rückgang der Geschäfte an den Schaltern notwendig, hiess es in einer Mitteilung.

Etwas untergegangen ist dabei die andere Neuerung, welche die Post vor wenigen Tagen ankündigte. Das bislang von den Farben Gelb und Grau geprägte Tenue an den Postschaltern soll erneuert werden. Ab 2025 erhalten sämtliche Mitarbeitende in den Filialen eine Reihe neuer Kleidungsstücke. In Zukunft wird mehr blau getragen. Die traditionellen Foulards und Krawatten sind auf den Fotos, welche die Post verschickte, nicht mehr zu sehen.

Mitarbeitende wünschen sich Poloshirt und Kleid

Drei Aspekte waren der Post bei der Gestaltung der neuen Outfits wichtig, wie es in einem Blogpost heisst: zeitgemässer Stil, nachhaltige Produktion und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Um letztere abzuholen, habe man schon zu Beginn des Projekts eine Arbeitsgruppe aus den Filialen eingebunden. 

«Die Mitarbeitenden konnten aktiv in Workshops mitarbeiten, Skizzen oder Prototypen beurteilen, bei der Auswahl von Kleidungsstücken und Farben mitdiskutieren und uns stets Feedback geben», schreibt Postnetz-Leiter Thomas Baur.

Was hat sich das Personal in den Post-Filialen besonders gewünscht? Stil, Farbkonzept, Variationsmöglichkeiten, Erkennbarkeit und Funktionalität seien durch den Einbezug der Mitarbeitenden gestaltet worden, sagt Sprecherin Silvana Grellmann auf Anfrage der Today-Redaktion. Konkret seien das Poloshirt und das Kleid auf Wunsch von Mitarbeitenden hin entwickelt worden.

Auch Privathosen sind erlaubt

Nicht alle Wünsche konnten indes erfüllt werden. Einige Mitarbeitende hätten sich etwa kurze Hosen gewünscht. Dieses Anliegen habe man nicht berücksichtigten können. «Aber wir haben speziell auf das Wärmeempfinden geachtet», schreibt die Post. «So haben wir Stoffe ausgewählt, die möglichst angenehm sind zu tragen und die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit Privathosen nach Vorgaben (z.B. Farbe Schwarz) zu tragen.»

In puncto Nachhaltigkeit habe die Post darauf geachtet, dass die Kleider in Europa produziert werden. Die Produktionsstandorte stünden aber noch nicht fest. Das Unternehmen will sie erst nach dem Tragversuch, wenn alle Schnitte und Stoffe festliegen, evaluieren.

Aktuell stammen Post-Kleider aus der Schweiz, der Slowakei, der Tschechischen Republik und Italien. Auch die Stoffe sollen aus europäischer Produktion stammen.

4 Millionen Franken für 4000 Mitarbeitende

Die Post lässt sich den neuen Stil am Schalter rund 4 Millionen Franken kosten. Darin enthalten seien der Gestaltungsprozess, die Entwicklung der Kleider, interne Aufwände sowie die Produktion selbst. Die Summe müsse man im Kontext der täglichen Arbeit der 4000 Filialmitarbeitenden sehen, betont das Unternehmen. 

Ausserdem habe man die Bekleidung in den letzten 20 Jahren nur punktuell angepasst. In dieser Zeit hätten sich aber nicht nur die Post und ihre Filialen, sondern auch die Aufgaben der Mitarbeitenden verändert.

Bis die neue Bekleidung schweizweit zum Einsatz kommt, soll sie noch von rund 200 Mitarbeitenden hinsichtlich Praxistauglichkeit und Tragekomfort geprüft werden. Nach diesem Tragetest will die Post die definitive Materialwahl treffen und die Lieferanten evaluieren. Anschliessend werden die Kleidungsstücke produziert. Bis dahin soll das bisherige Tenue weiter getragen werden. Aktuell prüfe die Post verschiedene Varianten, um die alten Kleider wiederzuverwerten.

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veröffentlicht: 7. Juli 2023 15:02
aktualisiert: 7. Juli 2023 15:02
Quelle: Today-Zentralredaktion

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