Quelle: TVO
Schönes Wetter zieht viele in die Berge. Wandern ist ein beliebtes Hobby, aber auch ein gefährliches. Dutzende Menschen sterben jährlich bei Wanderunfällen. Dieses Jahr flog die Rega im Juli so viele Einsätze in einem Monat wie noch nie. Dieses Jahr starben bereits mindestens 40 Personen beim Wandern. Die Zahl tödlicher Wanderunfälle nimmt zu.
Wetter ist entscheidend
Eine Analyse des «Tages Anzeigers» zeigt, dass es 2015 ein Peak gab. Damals war es enorm schön und warm, sodass Bergfreunde auch im Dezember noch zum Wanderstock griffen. In diesem Jahr gab es 64 Unfalltote. Ansonsten haben tödliche Wanderunfälle fast stetig von Jahr zu Jahr zugenommen. 2012 waren es 32 Personen, 2021 mehr als doppelt so viel: 67.
Laut einer Befragung des Bundesamts für Sport BASPO geben 57 Prozent der Schweizer Bevölkerung an, zu wandern. Grund für die Zunahme ist wahrscheinlich, dass alpine Gefahren zu wenig ernst genommen werden. Ohne nötige Erfahrung und mit «falscher» Ausrüstung wird es gefährlich.
Wo, wer, wieso
Im Alpstein passieren gemäss «Tages Anzeiger» die häufigsten Wanderunfälle. Viele Wanderer sind im Gebiet Aescher tödlich verunglückt. Am Pilatus zeigt sich ebenfalls eine Häufung von tödlichen Unfällen. Hier ist die häufigste Unfallstelle der Gsässweg. Gemessen an der Fläche, sind der Grosse und Kleine Mythen jene Berge mit der höchsten Zahl der Wandertoten.
90 Prozent der tödlich Verunfallten schweizweit sind abgestürzt, die restlichen zehn Prozent sind wegen eines Steinschlags oder bei Lawinen verstorben. In den letzten Jahren sind mehr Männer als Frauen und meistens Personen mit Alter über 60 beim Wandern ums Leben gekommen.
(hap)