Quelle: CH Media Video Unit
«Je weniger Kontakte, je geringer die Ansteckungsmöglichkeiten», wiederholt Martin Ackermann, Präsident der Covid-19 Science Task Force mehrmals. Die Situation in der Schweiz ist angespannt, die Kantone bilden einen Flickenteppich mit verschiedenen Massnahmen. Doch welches Vorgehen die Corona-Taskforce dem Bundesrat empfiehlt, lässt sich Ackermann nicht entlocken.
Als Vorbild nennt er die Westschweiz, wo die Coronazahlen innert zwei Wochen stark gesunken sind, nachdem zum Teil ein Mini-Lockdown verhängt wurde. «Die Massnahmen haben gewirkt», sagt Ackermann. Anders sieht es in den Kantonen St.Gallen und Tessin aus, hier gibt es durchschnittlich am meisten Corona-Infizierte.
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«Bevölkerung muss Massnahmen mittragen»
«Wir müssen uns jetzt am Riemen reissen», sagt Patrick Mathys vom BAG. Die Lage zum jetzigen Zeitpunkt sei sehr kritisch, betonen die Experten mehrmals. Dies, weil an den bevorstehenden Festtagen die Kontakte wieder zunehmen würden. «Halten Sie sich an die Regeln und überlegen Sie sich, wie Sie dazu beitragen können, dass die Ansteckungskurve sinkt», sagt Thomas Steffen, Kantonsarzt Basel-Stadt und Vorstandsmitglied der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte. «Die Pandemie kann nur wirkungsvoll bekämpft werden, wenn wir die Massnahmen ideell mittragen.»
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Kritische Situation im Gesundheitswesen
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Besonders Sorgen bereitet die Lage im Gesundheitswesen. Die Intensivstationen sind schweizweit zu drei Viertel besetzt. Die Hälfte davon von Covid-Patienten. Trotzdem gebe es noch Reserveplätze. «Der Druck auf das Gesundheitspersonal ist enorm hoch, sie werden kaum Ruhephasen über die Festtage haben und genau das müssen wir verhindern», sagt Patrick Mathys. Die Experten warnen zudem: Sollte sich die aktuelle Ansteckungsrate innert zwei Wochen nochmals verdoppeln, käme das Gesundheitswesen in arge Bedrängnis.
Impfstart löst das Problem nicht sofort
Auch zu den Impfungen haben sich die Experten geäussert. Mathys betont: «Der Bund strebt an, im Januar mit dem Impfen zu beginnen, doch wir können das zum jetzigen Zeitpunkt nicht garantieren.» Auch werde der Impfstart nicht eine sofortige Beruhigung der Lage bringen.
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Um dem Virus wirklich Herr zu werden, müssten 60 Prozent der Bevölkerung immun sein, sei es aufgrund der Impfung oder einer durchgemachten Krankheit. Doch auch hier warnt Mathys vor zu viel Hoffnungen: «Eine sichere, lebenslange Immunität wird es wohl kaum geben.»
Das Coronavirus raubt uns Energie
Auch Thomas Steffen, Kantonsarzt Basel-Stadt, Vorstandsmitglied der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte appellierte an die Bevölkerung. Jeder Einzelne könne seinen Beitrag dazu leisten, um die Corona-Pandemie in Griff zu bekommen.
Die Frage der Coronamüdigkeit sei aktuell sehr wichtig. Es begegnen ihm dabei viele Situationen, die viel Kraft kosten. Die Punkte, die uns Energie rauben und wie wir damit umgehen können, erklärt Steffen im Video:
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