Arbeit trotz Beeinträchtigung

Die Schweiz ist Weltmeister, wenn es um die berufliche Inklusion geht

· Online seit 29.11.2022, 00:00 Uhr
Der Wiedereinstieg in den Berufsalltag ist nach einem schweren Unfall besonders knifflig. Verschiedenste Organisationen helfen, diesen Weg zu meistern. So schafft es die Schweiz mit 61 Prozent Eingliederungsquote von Querschnittsgelähmten weltweit auf Platz eins.
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Nach einem schweren Unfall kann sich das Leben eines Betroffenen schlagartig und nachhaltig ändern. Auf die medizinische Versorgung folgen Rehabilitation und Physiotherapie. Vor allem Personen, welche danach mit Mobilitätsbeeinträchtigungen leben, haben es schwer, anschliessend ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Organisationen wie Parawork bieten Betroffenen Unterstützung beim Wiedereinstieg in den Berufsalltag.

Parawork als Wegbeleiter

Die Organisation Parawork ist Bestandteil des schweizerischen Paraplegikerzentrums in Nottwil. Das Team der Parawork betreut rund 200 Personen mit Mobilitätsbeeinträchtigung auf ihrem Weg zurück in den Berufsalltag.

«Es ist eine grosse Bereicherung, sehen zu dürfen, wie eine beeinträchtigte Person den Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt meistert», erzählt Stefan Staubli, Leiter soziale und berufliche Integration des Schweizer Paraplegiker Zentrums.

Das Team der Parawork betreut mit seinen rund 40 Mitarbeitenden etwa 200 Betroffene mit Mobilitätseinschränkung. «Wir führen bereits kurz nach einem Unfall Gespräche mit den Betroffenen», erklärt Staubli. Somit könne er bereits im Vorfeld Kontakt mit Arbeitgebern und der Invalidenversicherung aufnehmen, um die eigentliche Phase des Wiedereinstiegs möglichst unkompliziert zu gestalten.

Landwirt kann Landwirt bleiben

Durch eine gute Zusammenarbeit zwischen der Parawork, der Invalidenversicherung und den Arbeitgebern kann der Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt so angenehm wie möglich gemacht werden. «Dass ein Landwirt seinen Hof weiterführen kann, obwohl er auf einen Rollstuhl angewiesen ist, scheint womöglich verrückt, aber ist tatsächlich möglich», so Staubli. Zu verdanken sei dies nicht zuletzt dem technischen Fortschritt.

Schweiz ist Weltmeister

«Wir sind sehr glücklich darüber, dass viele Arbeitgeber gewillt sind, Beeinträchtigte einzustellen.» So ist es der Schweiz möglich, dass über 60 Prozent der Querschnittgelähmten in der Schweiz beruflich inkludiert sind. Kein anderes Land hat eine solch hohe Quote betreffend Querschnittlähmung, erzählt Staubli.

veröffentlicht: 29. November 2022 00:00
aktualisiert: 29. November 2022 00:00
Quelle: PilatusToday

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