FAQ

Experten stellen Corona-Fahrplan für kommende Monate vor

20.11.2020, 16:25 Uhr
· Online seit 20.11.2020, 15:26 Uhr
Die Fallzahlen stabilisieren sich, bleiben aber vorerst hoch. Dennoch macht sich vorsichtiger Optimismus breit bei den Experten, die einen konkreten Fahrplan für die kommenden Monate vorstellten.

Quelle: CH Media Video Unit

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«Die Lage bleibt angespannt, aber ist beherrscht», beurteilte Virgine Masserey vom BAG die aktuelle Situation. 530 Menschen befänden sich derzeit in Intensivpflege. Die Spitäler hätten die Kapazitäten weiter erhöht. Somit liege die Reserve derzeit bei 220 Betten. Dennoch sei es enorm wichtig, die Schutzmassnahmen weiterhin strickt einzuhalten und nicht vor einem Test zurückzuschrecken.

Wann muss ich mich testen lassen?

Das BAG pocht darauf, dass sich jeder und jede bei Corona-Symptomen sofort testen lassen solle. Dazu zählen hauptsächlich Halsschmerzen, Husten (meist trocken), Kurzatmigkeit, Brustschmerzen und Fieber, sowie der Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinnes. «Im Zweifelsfall immer testen lassen», so Masserey. Das gelte bereits, wenn man morgens aufstehe und ein Kratzen im Hals spüre.

Sind die Schnelltests genügend genau?

Die Validierung-Studien hätten gezeigt, dass die Schnelltests zuverlässig arbeiten, meinte Virginie Masserey. Besonders bei Menschen mit Symptomen funktionieren sie gut, weil da die Virus-Last im Rachenraum sehr hoch ist.

Wann endet die Pandemie?

Eine Frage, die der Basler Kantonsarzt Thomas Steffen oft zu hören bekomme. «Einen punktgenauen Ausstieg aus der Pandemie wird es nicht geben», so seine Antwort. Die Belastung der Gesellschaft soll durch potenzielle Impfstoffe gelöst werden. So wolle man im nächsten Jahr schrittweise aus der Pandemie herauskommen und eine neue, leichtere Normalität werde greifbar.

Quelle: CH Media Video Unit

Darf man das Grosi zu Weihnachten einladen?

Man solle bereits zwei Wochen vor Weihnachten die sozialen Kontakte reduzieren, empfiehlt Steffen. Quasi eine vorbereitende Quarantäne um dann am Fest das Risiko zu vermindern. So könne man dann auch die Eltern und Grosseltern einladen, ein Rest-Risiko bleibe aber.

Bei der Feier gelte auch, maximal zwei Haushalte zusammenzubringen und die Hygiene-Massnahmen einzuhalten. Für das Fondue empfiehlt Steffen entsprechend zwei verschiedene Caquelons.

Kann man Vereinsaktivitäten angesichts der sinkenden Fallzahlen wieder erlauben?

Diese Frage stellte eine Journalistin auf Grundlage einer Petition von Chören, die ihre Proben wieder aufnehmen wollen. Diskutierbar sei alles, antwortet Steffen. «Wir haben aber aus der ersten Welle gelernt und dürfen nun nicht die Massnahmen einfach schnell wieder aufheben und damit eine dritte Welle riskieren.»

Wie geht es der Schweizer Wirtschaft?

Das Bruttoinlandprodukt sank im Lockdown vom Frühling um ca. 9 Prozent. Trotzdem schlage sich die Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern relativ gut, so Ronald Indergand vom SECO. Die zweite Welle habe bisher noch keinen starken Wirtschaftseinbruch mit sich gebracht. Die steile Erholungskurve ab dem Sommer flachte im Herbst allerdings wieder vollständig ab.

Quelle: CH Media Video Unit

Hier gibt es die ganze Point de Presse zum Nachlesen:

veröffentlicht: 20. November 2020 15:26
aktualisiert: 20. November 2020 16:25
Quelle: PilatusToday

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