Expertin: «Wir raten sehr, dass man sich an eine Vertrauensperson wendet»
In der Berner Kaserne soll es zu einem unschönen Vorfall gekommen sein, wie eine anonyme Quelle aus dem Umfeld des Armeestandorts Jassbach berichtet: «Wir wurden über einen Vorfall von sexueller Belästigung informiert. Es hiess, dass es sich um Vorwürfe handelt, die zwischen zwei Personen im Raum stehen, die aktuell die Rekrutenschule besuchen würden.»
Auf Anfrage von BärnToday bestätigt das eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS): In diesem Zusammenhang sei an der erwähnten Schule ein Vorfall gemeldet worden. Die Zuständigkeit liege nun bei der Militärjustiz.
Mögliches Delikt gegen die sexuelle Integrität
Ein Sprecher der Militärjustiz gibt an, dass man eine Meldung zu einem Vorfall am 14. Juli 2023 am Standort Jassbach erhalten habe. Der Untersuchungsrichter habe Ermittlungen eingeleitet. Es gehe um ein mögliches Delikt gegen die sexuelle Integrität. Weitere Details könne man aufgrund des laufenden Verfahrens nicht nennen.
Das aktuelle Beispiel in Jassbach ist nicht der einzige Fall, bei dem die Militärjustiz aufgrund von möglicher Delikte gegen die sexuelle Integrität in der Armee ermittelt. Laut dem Sprecher gibt es aktuell über alle Instanzen der Militärjustiz gesehen rund 20 weitere Fälle, die untersucht oder vor Gericht behandelt werden.
Bekannt für Cyberrekrutenschule
Die Kaserne Jassbach, die einige Kilometer nordöstlich von Thun auf dem Gemeindeboden von Linden liegt, ist für ihre neu geschaffene Cyberrekrutenschule bekannt. Daneben sind aber auch die Funkaufklärer an diesem unscheinbaren Standort am Rande des Emmentals stationiert.
In diesem Jahr feiert der Waffenplatz in Jassbach sein 50-jähriges Bestehen. Vom 1. bis zum 3. September 2023 sind in diesem Zusammenhang verschiedene Jubiläumsveranstaltungen geplant.
(rst/mfu)