Feuerwerksverbot kommt wohl bald vors Stimmvolk
Quelle: Feuerwerk am Züri Fäscht (09.07.2023) / TeleZüri
Der 1. August ist für viele Haustiere eine Tortur: Das Knallen, Böllern und Krachen kann Katzen und Hunde in den Panikmodus versetzen. Tierfreunde haben deswegen den Verein Feuerwerksinitiative ins Leben gerufen und wollen dem Treiben ein Ende setzen. Ihre Volksinitiative «Für eine Einschränkung von Feuerwerk» will private Feuerwerke generell verbieten. Diese seien unzeitgemäss und würden Umwelt, Mensch und eben Tieren schaden.
Grosse, repräsentative Feuerwerke sollen hingegen nicht verboten werden. «Wir möchten nicht die grossen, traditionellen Feuerwerke abschaffen, sondern nur der privaten Böllerei ein Ende setzen», sagt Corinne Meister vom Initiativkomitee gegenüber dem «Blick». Mit einem Gesuch sollen solche Feuerwerke von überregionaler Bedeutung immer noch möglich sein.
Schon bald 100'000 Unterschriften gesammelt?
Ein 1. August ohne Feuerwerk? Für viele ist das unvorstellbar. Doch das Unterschriftensammeln dafür ist auf gutem Weg. Gemäss dem Komitee sind bereits 90'000 Unterschriften zusammengekommen. Damit die Initiative aber tatsächlich vors Volk kommt, braucht es noch weitere 10'000 Unterschriften. Dafür haben die Initianten noch bis im November Zeit.
Das sollte wohl kein Problem sein: Nach grossen Feuerwerken wie an Silvester oder 1. August ist das Interesse an einem Verbot jeweils besonders gross. Gemäss Meister flatterten beim Komitee kurz nach Silvester 2022 14’200 Unterschriften ins Haus. Meister hofft, dass nach dem kommenden 1. August die 100'000 Unterschriften beisammen sind.
Feuerwerker hoffen auf Toleranz
Die Gegenseite hält dagegen, dass Feuerwerke vielen Menschen Freude bereiten. Urs Corradini (64), Präsident der Schweizerischen Koordinationsstelle Feuerwerk, appelliert im «Blick» an die Toleranz in der Gesellschaft. Schon heute seien private Feuerwerke nur an Silvester und 1. August ohne Bewilligung erlaubt. (jaw)
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