Am 2. September war die Swissair MD-11 auf dem Weg von New York nach Genf. An Bord waren 215 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder. Als das Flugzeug in Richtung Kanada steuerte, füllte sich das Cockpit plötzlich mit Rauch. Die Piloten bereiteten sich vor, am Flughafen Halifax in Kanada zu landen, doch dazu kommt es nicht. Sechs Minuten bevor das Flugzeug landen sollte, stieg der Funk aus und die Piloten verloren die Kontrolle über die Maschine. Noch vor der Küste stürzt die Swissair MD-11 in den Atlantik.
Alle 229 Menschen, die im Flugzeug unterwegs waren, kamen bei diesem Unglück ums Leben. Darunter waren 49 Schweizerinnen und Schweizer. Deren Angehörige mussten teils Monate auf die Urnen ihrer Verwandten warten.
Nach dem Absturz
Die Bergung der Opfer und der Swissair-Maschine dauerte ein ganzes Jahr. Was genau die Ursache für den Absturz war, konnte bis heute nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Die Theorie der kanadischen Verkehrsbehörde ist, dass ein Kurzschluss zu dem Brand geführt hatte. Damals gab es in der MD-11 noch keine Feuermelder.
Für die Fluggesellschaft Swissair war dieses Unglück der Anfang vom Ende – und die schwerste Katastrophe in der Geschichte der Schweizer Luftfahrt. Vier Jahre nach der Katastrophe landete der letzte Flug der Swissair in Zürich. Heute fliegen die Maschinen unter der Swiss.
Quelle: TeleM1
Das erste Care Team
In der Schweiz kam bei diesem Flugzeugabsturz das erste Mal ein Care-Team zum Einsatz. Die Angehörigen der 49 Schweizerinnen und Schweizer wurden von speziell ausgebildeten Notfallpsychologinnnen und Notfallpsychologen betreut. Bis heute wird bei jedem schweren Unfall, Verbrechen und jeder Katastrophe ein Care-Team zur Seite gestellt.