Aktienkurse springen

Fusionieren UBS und CS zu einer Superbank?

14.09.2020, 11:21 Uhr
· Online seit 14.09.2020, 10:40 Uhr
Die Aktien der Credit Suisse und UBS schieben sich am Montag im frühen Börsenhandel an die Spitze der SMI-Titel. Am Morgen hiess es in einem Medienbericht, die Grossbanken planten einen Zusammenschluss.
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Gleichzeitig hatte CS-Chef Thomas Gottstein jedoch auch die Auszahlung der zweiten Dividendentranche für das Geschäftsjahr 2019 bekräftigt.

Die beiden Schweizer Grossbanken wollen sich laut einem Medienbericht zusammenschliessen. UBS-Verwaltungsratspräsident Axel Weber plane zusammen mit CS-Präsident Urs Rohner eine Fusion, schrieb das Finanzportal "Inside Paradeplatz". Laut dem Bericht soll die Fusion Anfang 2021 vereinbart werden, Ende 2021 würde die Schweiz einen neuen Finanzriesen haben.

Eine fusionierte UBS-CS würde zum führenden Bankriesen in Kontinentaleuropa, wie es auf dem Portal weiter heisst. Die Gruppe könnte mit der englisch-asiatischen HSBC und den amerikanischen Häusern konkurrenzieren.

Rund 5'000 Schweizer Jobs könnten verschwinden

Das hätte auch Folgen für die Mitarbeiter. Die CS beschäftigt knapp 50’000 Mitarbeiter, davon rund 15’000 in der Schweiz, bei der UBS sind es fast 70’000 global und rund 20’000 in der Schweiz. Nach einer Fusion ist mit einem Abbau von 10 bis 20 Prozent zu rechnen, also rund 15’000 oder mehr weltweit.

In der Schweiz würden von den total 35’000 Jobs wohl in einer 1. Phase mindestens 5’000 verschwinden, danach könnten es deutlich mehr sein, rechnet das Portal.

Die UBS und die CS wollten sich zu den Spekulationen auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht äussern.

Zweite Dividendenhälfte soll im Herbst ausbezahlt werden

CS-CEO Gottstein hatte darüber hinaus in einem Interview mit der «Schweiz am Wochenende» gesagt, es bleibe die Absicht, die zweite Dividendenhälfte im Herbst auszubezahlen. Wegen der Coronakrise war auf Druck der Finma zunächst nur eine Hälfte ausgeschüttet worden. An einer ausserordentlichen Generalversammlung am 27. November soll der Rest abgesegnet werden.

Die Geschäftsentwicklung und eine starke Bilanz erlaubten es, an dem kommunizierten Ziel festzuhalten, weiterhin jedes Jahr 5 Prozent mehr Dividende zu bezahlen, sagte Gottstein.

Credit Suisse legten am Montag gegen 10 Uhr 2,5 Prozent auf 10,08 Franken zu, UBS 1,6 Prozent auf 11,33 Franken. Beide Aktien stehen im bisherigen Jahresverlauf allerdings 23 Prozent beziehungsweise rund 7 Prozent im Minus. Der SMI legt aktuell mit +0,3 Prozent leicht zu und notiert fast auf dem Niveau von Ende 2019.

veröffentlicht: 14. September 2020 10:40
aktualisiert: 14. September 2020 11:21
Quelle: sda

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