Alkohol

In der Krise wurde zurückhaltender angestossen

31.05.2020, 10:34 Uhr
· Online seit 31.05.2020, 10:31 Uhr
Während des Lockdowns haben die Menschen in der Schweiz zwar auch zuhause Alkohol getrunken, allerdings deutlich weniger als sonst. Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, haben Schweizer Weinhändler in den letzten Monaten rund 35 Prozent weniger Wein verkauft.
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Gelitten haben aber auch die Spirituosen-Hersteller und die Bierbrauer. Im Vergleich zum Vorjahr ist ihr Umsatz beim Bier um fast 6 Prozent gesunken. Und der Spirituosenverband Spiritsuisse rechnet damit, dass während der Lockdown-Zeit rund 25 Prozent weniger Brände und Spirituosen konsumiert wurden.

Laut «NZZ am Sonntag» hat die Schweizer Bevölkerung zwar auch zuhause Alkohol konsumiert, sie habe aber niemals so viel getrunken, wie wenn die Bars offen gewesen und alle geplanten Veranstaltungen durchgeführt worden wären. Der Umsatz mit alkoholischen Getränken im Detailhandel sei zwar gestiegen, doch die Produzenten hätten die Verluste, welche durch die geschlossenen Gastrobetriebe resultierten, nicht kompensieren können.

Verschiedene Gründe für den Alkohol-Verzicht

Die Gründe für den Alkohol-Verzicht sind laut der «NZZ am Sonntag» unterschiedlich. Während des Lockdowns hätten sich viele die Zeit genommen, ihren Weinkeller zu leeren oder aber ihr Trinkverhalten zu überdenken. Hinzu kommt, dass es auch einfach keine Gelegenheiten gab, mit Kollegen und Freunden anzustossen. Gerade im Frühling seien zudem viele Generalversammlungen ausgefallen – Veranstaltungen, die vor allem für Weinhändler ein gutes Geschäft wären. 

Auch in den kommenden Monaten dürfte gemäss der «NZZ am Sonntag» weniger getrunken werden. Umsatztreiber wie Festivals sind wegen der Coronakrise abgesagt. Ein Viertel der Getränkehersteller befürchtet laut einer Umfrage der Arbeitsgemeinschaft der Schweizerischen Getränkebranche, Personal entlassen zu müssen. 

veröffentlicht: 31. Mai 2020 10:31
aktualisiert: 31. Mai 2020 10:34
Quelle: PilatusToday

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