In der Schweiz stehen immer mehr Wohnungen leer
Bei der Zählung vom Bundesamt für Statistik am 1. Juni 2020 lag die Zahl der Leerwohnungen in der Schweiz bei 78'832, was 1,72 Prozent aller Wohnungen ausmacht. Während die Genferseeregion und das Tessin die grösste Zunahme aufweisen, sinkt die Leerwohnungsziffer im Espace Mitteland und der Ostschweiz.
Bei den Zentralschweizer Kantonen steigt die Leerwohnungsziffer in Zug und Nidwalden mit je 0,28 Prozentpunkten am stärksten und in Obwalden mit 0,05 Prozentpunkten leicht an, während Uri (- 0,45), Schwyz (- 0,14) und Luzern (- 0,01) einen Rückgang verzeichnen. Damit liegt die Zentralschweiz mit einem leichten Anstieg von 0,01 Prozentpunkten unter dem Schweizer Durchschnitt von 0,06 Prozentpunkten.
Kaum leere Wohnungen in Zug
Trotz diesem Trend ist der Anteil an Leerwohnungen im Kanton Zug mit 0,7 Prozent der zweittiefste im Land, nur der Kanton Genf weist tiefere Werte auf. Mitte 2019 waren in Zug 0,4 Prozent aller Wohnungen zur Dauermiete oder zum Verkauf ausgeschrieben.
In einer Medienmitteilung führt die Zuger Baudirektion die Zunahme vor allem darauf zurück, dass die Zählmethodik angepasst worden ist. Ohne diese Korrekturen hätte die Leerwohnungsziffer nach Berechnungen der Baudirektion nur auf zirka 0,5 Prozent zugenommen. Von Wohnungsknappheit wird ausgegangen, wenn die Lehrwohnungsziffer unter 1,5 Prozent liegt.
Kleine Wohnungen stehen häufiger leer
Der Bestand der Leerwohnungen stieg in allen Kategorien ausser den 5-Zimmerwohnungen an. Diesen Trend spürt man auch in der Zentralschweiz, mit Ausnahme des Kantons Zug. Dort gab es 32 leere 5-Zimmerwohnungen mehr als 2019. Ein starker Rückgang der Leerwohnungen war im Kanton Uri auszumachen. Die Leerwohnungsziffer sank hier um ganze 0,45 Prozentpunkte. Einzig bei den 6-Zimmerwohnungen und grösser gab es eine Zunahme von vier Wohnungen. (mda)