Schnäppchen-Jagd

Ist der Black Friday wegen Lieferengpässen in Gefahr?

01.11.2021, 10:38 Uhr
· Online seit 01.11.2021, 10:06 Uhr
Mikrochip-Mangel, Homeoffice, Logistik-Chaos: Corona hat den weltweiten Handel aus dem Takt gebracht. Gerade bei elektronischen Geräten herrscht deshalb ein Lieferengpass.
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Weihnachtsgeschenke müsse man deshalb früher besorgen, heisst es. Wer das nicht tut, der könnte sonst an Heiligabend ohne Geschenke dastehen. Nun, vor Weihnachten stehen meist noch Rabattschlachten wie am Black Friday oder Cyber Monday vor der Türe. Doch finden diese aufgrund des Lieferengpasses überhaupt statt?

Kurze Antwort: Ja. Schnäppchenjäger können auch dieses Jahr auf die Rabattschlacht zählen. Doch das ist nicht ganz selbstverständlich. Die Unternehmen mussten sich nämlich besser drauf vorbereiten. «Zwar ist es zurzeit etwas schwieriger und die Herausforderung ist in diesem Jahr etwas grösser, wir sind aber guter Dinge, dass wir unseren Kunden auch dieses Mal wieder sehr gute Angebote anbieten können», heisst es etwa bei Mediamarkt.

Und auch Digitec Galaxus kann die Schnäppchenjäger beruhigen: «Auch dieses Jahr sind wir mit zahlreichen Angeboten am Black Friday und Cyber Monday präsent. Die aktuellen Lieferengpässe ändern daran nichts. Wir haben frühzeitig mit den Vorbereitungen gestartet und unsere Lager gefüllt.» Das Unternehmen startet gar am 22. November mit einem Warm Up für den Black Friday.

Wohl keine Rabatte auf «neue» Konsolen

Auch welche Angebote man sich besonders freuen kann, das weiss «Mister Black Friday» Julian Zrotz. Er ist Geschäftsführer von blackfridaydeals.ch. Er sagt, dass praktisch alle bekannten Schweizer Händler beim Black Friday, Cyber Monday und Singles Day mit dabei sind. Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: «Es ist leider so, dass gewisse spezifische Modelle nicht verfügbar sind oder lange Lieferzeiten haben.» Mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht verfügbar und damit auch nicht reduziert, sind die «neuen» Spielkonsolen PlayStation 5 und Xbox Series X. «Zudem gibt es Lieferschwierigkeiten bei einigen Smartphones, Tablets, Druckern und PC-Monitoren, aber auch bei gewissen Spielwaren, die sich als Weihnachtsgeschenke eignen», so Zrotz. Der Schweizer Detailhandel ist jedoch sehr flexibel und kann somit bei den Aktionen auf andere Produkte zurückgreifen, die besser verfügbar sind.

Doch wie ist das angesichts der Lieferengpässe überhaupt möglich? Auch hier weiss Zrotz die Antwort: «Die Black Friday Planung fürs nächste Jahr beginnt bei den meisten Händlern bereits kurz nach dem letzten Black Friday. Die Bestellungen der Händler werden oftmals Anfang des Jahres in Auftrag gegeben. Daran hat sich auch dieses Jahr nicht wirklich viel geändert.» Ein Teil der Lieferengpässe, etwa im Elektronik-Bereich aber auch im Bereich Haushalt, ist auf die Knappheit von Mikrochips zurückzuführen. «Daran kann der Schweizer Handel wenig ändern, auch ein noch frühzeitigeres Bestellen würde wenig an der Verfügbarkeit spezifischer Produkte ändern.»

(mao)

veröffentlicht: 1. November 2021 10:06
aktualisiert: 1. November 2021 10:38
Quelle: PilatusToday

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