Lieferengpässe

Ist der Rohstoffmangel zu stark, ist «Fisherman’s Friend» zu schwach

05.05.2022, 09:58 Uhr
· Online seit 05.05.2022, 09:54 Uhr
Das Familienunternehmen aus England kämpft seit Anfang Jahr mit mehreren grossen Problemen. Diese sorgen dafür, dass derzeit nur ein Bruchteil der insgesamt 20 Pastillen-Sorten erhältlich sind.
Anzeige

«Sind sie zu stark, bist du zu schwach» - mit diesem Werbeslogan macht die Firma Lofthouse aus dem englischen Fleetwood im deutschsprachigen Raum auf seine Pastillen aufmerksam. Diese waren vor bald 160 Jahren vom Apotheker James Lofthouse entwickelt worden, um die Atemprobleme bei Hochseefischern zu lindern. Heute findet man die «Fisherman's Friend»-Pastillen an jedem Kiosk, bei Detailhändlern und in Tankstellenshops.

Allerdings: Seit Monaten ist das Angebot spärlich, die Auswahl an den bunten «Fishi-Säckli» bescheiden. Die Konsumentinnen und Konsumenten finden in den Regalen nur noch maximal zwei bis drei verschiedene Geschmacksrichtungen, statt wie üblich ein Mehrfaches davon. Was ist passiert? Bei einem Besuch auf der Webseite von Fisherman's Friend deutet nichts auf etwelche Probleme hin. Die Nachfrage von ArgoviaToday beim Schweizer Vertreiber der traditionsreichen Pastillen ist dagegen aufschlussreich: Es gebe seit Beginn des Jahres starke Lieferschwierigkeiten, schreibt Elia Hofstetter, Product Manager von Dabso S.A. in Lenzburg, in seiner Antwort. «Die Lieferschwierigkeiten lassen sich durch Personalausfälle aufgrund von Covid (Ende des letzten Jahres), Verpackungsknappheit (Karton) sowie Engpässen an Rohstoffen begründen».

Das Zusammenspiel dieser verschiedenen Faktoren hat die Produktion in Verzug gebracht. Deshalb seien einige Sorten aktuell nicht oder nur in begrenztem Umfang lieferbar, ergänzt Hofstetter. Das Werk in Fleetwood produziere zwar in mehreren Schichten rund um die Uhr, trotzdem habe die weltweit sehr grosse Nachfrage nach Fisherman's Friend Pastillen seit der Aufhebung der Covid-Massnahmen (Maskenpflicht) bisher nicht gedeckt werden können.

20 verschiedene Sorten in allen möglichen Geschmacksrichtungen bietet das englische Familienunternehmen normalerweise in 70 Ländern an. Elia Hofstetter vom Schweizer Händler Dabso gibt sich in seinem Mail an ArgoviaToday optimistisch: «Wir hoffen, dass wir innert weniger Wochen wieder voll lieferfähig sein werden».

veröffentlicht: 5. Mai 2022 09:54
aktualisiert: 5. Mai 2022 09:58
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch