Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, ist der Preis von Robusta-Kaffeebohnen im vergangenen Jahr um 60 Prozent gestiegen. Die wichtigste Bohnensorte, die unter anderem in Instantkaffee und Espressomischungen zu finden ist, kostet nun so viel wie seit 1979 nicht mehr. Weil den Schweizer Kaffeeröstern massiv höhere Rohstoffkosten drohen, könnten Kaffeemischungen bis zu 75 Prozent mehr kosten als noch vor drei Jahren. Und dieser Anstieg könnte sich weiter verschärfen.
Hans-Peter Oettli, Präsident des Interessenverbands Cafetiersuisse, erklärt jedoch gegenüber der Zeitung, dass der Rohstoffpreis in den letzten Jahren selten einen direkten Einfluss auf den Tassenpreis gehabt habe.
Kaffee als ökologische Katastrophe
Das Problem: Die individuellen Kaffee-Rituale seien eine soziale und ökologische Katastrophe. Denn ein durchschnittlicher Arabica-Baum produziert nur etwa ein halbes bis ein Kilogramm pro Jahr. Somit braucht es für jeden Konsumenten und jede Konsumentin, die täglich zwei Tassen trinkt, die kontinuierliche Produktion von etwa 20 Kaffeebäumen. Ökologischer Unsinn, da dafür massiv Wälder abgeholzt werden. Zusätzlich werden bei der Herstellung und den langen Lieferketten beträchtliche Mengen an CO2 ausgestossen und die Landwirte verdienen Armutslöhne.
In den Herstellerländern häufen sich deshalb Hitzewellen und Trockenperioden. «Etwa die Hälfte der Flächen, die heute für den Anbau am besten geeignet sind, wird bis zum Jahr 2050 nicht mehr verwendbar sein», schreibt die LZ.
Dattelkern als Alternative
Die Lösung: künstlicher Kaffee aus Dattelkernen. Eine Kaffee-Alternative aus den USA. Die Herstellung basiert auf gerösteten Dattelkernen, die nach dem maschinellen Entkernen einer Dattel übrig bleiben und sonst nur weggeworfen würden.
Wir haben schon selbst Dattelkern-Kaffee gemacht
Quelle: PilatusToday / David Migliazza
(red.)
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.